Berlin:Gewalt in Notunterkunft: Angeklagte schweigen

Berlin (dpa/bb) - Nach Gewalt in einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Berlin-Lichtenberg haben zwei angeklagte Security-Mitarbeiter vor dem Amtsgericht Tiergarten geschwiegen. Die 23- und 29-Jährigen sollen im Februar 2016 zunächst einen Bewohner verprügelt haben. Als es zu einem Tumult kam und der Heimleiter schlichten wollte, soll einer der Angeklagten einen Metall-Mülleimer auf ihn geworfen haben. Der 35-Jährige sei bewusstlos zusammengebrochen und habe sich bei dem Sturz mehrere Frakturen im Gesicht zugezogen, heißt es in der am Mittwoch zu Prozessbeginn verlesenen Anklage.

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Berlin (dpa/bb) - Nach Gewalt in einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Berlin-Lichtenberg haben zwei angeklagte Security-Mitarbeiter vor dem Amtsgericht Tiergarten geschwiegen. Die 23- und 29-Jährigen sollen im Februar 2016 zunächst einen Bewohner verprügelt haben. Als es zu einem Tumult kam und der Heimleiter schlichten wollte, soll einer der Angeklagten einen Metall-Mülleimer auf ihn geworfen haben. Der 35-Jährige sei bewusstlos zusammengebrochen und habe sich bei dem Sturz mehrere Frakturen im Gesicht zugezogen, heißt es in der am Mittwoch zu Prozessbeginn verlesenen Anklage.

Als erster Zeuge im Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung sagte ein Iraner, er sei plötzlich von den Angeklagten gepackt worden. „Draußen schlugen sie mich mit der flachen Hand und traten mich“, schilderte der 29-Jährige. „Ich hatte nichts gemacht.“ Die Angeklagten hätten von ihm abgelassen, als weitere Bewohner auf den Vorfall aufmerksam geworden seien.

Der Heimleiter sagte, als sich mehrere Sicherheitsmitarbeiter und Bewohner gegenüberstanden, habe er deeskalierend eingreifen wollen. Aus seiner Sicht seien mehrere Security-Mitarbeiter provozierend aufgetreten. „Die Schlägerei eskalierte.“ Wer was genau machte, könne er nicht sagen. Als er sich in die Mitte des Geschehens begab, sei er getroffen worden. Wegen der Verletzungen im Gesicht sei er eine Woche im Krankenhaus gewesen.

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