Berlin:Cannabis-Plantage in früherem Yoga-Studio: Geständnis

Medizinisches Marihuana wird angebaut. (Foto: William Archie, Detroit Free Pre/TNS via ZUMA Wire/dpa/Symbolbild)

Ein 50-Jähriger hat gestanden, in einem angemieteten Yoga-Studio eine Cannabisplantage aufgebaut und betrieben zu haben. Er habe dort eigentlich ein Yoga-Studio...

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Berlin (dpa/bb) - Ein 50-Jähriger hat gestanden, in einem angemieteten Yoga-Studio eine Cannabisplantage aufgebaut und betrieben zu haben. Er habe dort eigentlich ein Yoga-Studio eröffnen wollen, erklärte der 50-Jährige zu Prozessbeginn am Montag vor dem Landgericht. „Aber dann kam der erste Lockdown.“ Um die Miete für die Räumlichkeiten aufbringen zu können, sei er auf die Idee mit der Plantage gekommen.

Bei einer Durchsuchung hatten Polizisten im Januar 2021 in den Räumen in Berlin-Kreuzberg in drei Zelten und zwei Kammern rund 1100 Cannabispflanzen entdeckt. Laut Anklage wäre bei weiterem ungestörten Wachstum ein Ernteertrag von rund 22 Kilogramm Cannabis zu erwarten gewesen. Zum weiteren Anbau soll der Yoga-Lehrer auch Cannabissamen aufbewahrt haben. Mit professioneller Ausrüstung sei die Plantage betrieben worden.

Der Angeklagte sagte, er habe das Objekt, in dem früher bereits ein Yoga-Studio betrieben worden sei, Anfang März 2020 für zehn Jahre angemietet. Die Monatsmiete habe 5500 Euro betragen. Geplant sei gewesen, etwa zwei Monate später gemeinsam mit seiner damaligen Lebensgefährtin ein Yoga-Studio zu eröffnen. Wegen der Corona-Pandemie sei das allerdings nicht möglich gewesen. Im Herbst habe er schließlich mit dem Aufbau der illegalen Plantage begonnen. Seine damalige Partnerin sei nicht beteiligt gewesen. Der Prozess wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen wird am Mittwoch fortgesetzt.

© dpa-infocom, dpa:210816-99-860628/3

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