Berlin:Berliner Rocker-Prozess: Koffer mit Akten gestohlen

Berlin (dpa/bb) - Einem Richter aus dem Berliner Rockerprozess ist ein Koffer mit Akten gestohlen worden. "Das Verfahren geht aber weiter", sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag. Nach Informationen von "Bild" und "B.Z." lagen die Papiere des Beisitzers im Aktenkoffer in seinem Auto. Demnach sei es möglicherweise ein gezielter Angriff auf den Richter gewesen. Die Gerichtssprecherin sagte, es werde jetzt gegen Unbekannten ermittelt.

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Berlin (dpa/bb) - Einem Richter aus dem Berliner Rockerprozess ist ein Koffer mit Akten gestohlen worden. „Das Verfahren geht aber weiter“, sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag. Nach Informationen von „Bild“ und „B.Z.“ lagen die Papiere des Beisitzers im Aktenkoffer in seinem Auto. Demnach sei es möglicherweise ein gezielter Angriff auf den Richter gewesen. Die Gerichtssprecherin sagte, es werde jetzt gegen Unbekannten ermittelt.

Der bislang größte Rocker-Prozess der Hauptstadt dauert schon länger als drei Jahre. Mit elf Angeklagten startete die Verhandlung am 4. November 2014, inzwischen sitzen noch zehn Rocker, die den Hells Angels zugerechnet werden, auf der Anklagebank. Der 33-jährige Kadir P. gilt als Boss. Er soll den Anschlag vom Januar 2014 angeordnet haben.

Damals sollen laut Anklage vermummte Männer in ein Wettspiel-Café im Stadtteil Reinickendorf gestürmt sein. Der Mann an der Spitze soll im Hinterzimmer einen 26-Jährigen ohne Vorwarnung erschossen haben. Der Anschlag vor laufenden Überwachungskameras dauerte 25 Sekunden. Ermittler sprachen später von einer Hinrichtung aus Rache.

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