Leute des Tages:Für immer Alf

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Tommi Piper wird noch immer als knuffeliger Außerirdischer erkannt, Ralf Möller hatte zu viele Pickel für die Polizei, und Sasha spielt vor nur einem Fan.

(Foto: dpa)

Sasha, 49, deutscher Sänger, ist der Erste. Mitten in der leeren Hamburger Barclaycard-Arena, die Platz für 15 000 Menschen bietet, spielte der Pop- und Rockmusiker am Donnerstagabend ein Konzert - für eine einzige Zuschauerin. Die Sächsin Heike Hacker, 36, hatte sich erfolgreich auf dem Instagram-Account von Sasha um das exklusive Ticket beworben. "Es ist eine coole Aktion. Einen Fan einzuladen zu einem One-and-One-Campfire-Konzert in der großen Barclaycard-Arena - ich glaube, das hat es noch nie gegeben", sagte Sasha der Deutschen Presse-Agentur. Er freue sich "tierisch darüber", der Erste zu sein. Umgeben von Lagerfeuer- und Kerzenschein spielte er mehrere Songs. Hackers Urteil: "Es war atemberaubend."

Tommi Piper, 79, Synchronsprecher, bleibt der Einzige. In den 1980er-Jahren lieh er in der gleichnamigen US-Sitcom dem knuffeligen Außerirdischen Alf seine Stimme. "So langsam merke ich, dass ich damit Fernsehgeschichte geschrieben habe", sagte Piper der Deutschen Presse-Agentur. Das zeige sich auch daran, dass er noch heute, gut 30 Jahre nach der letzten Alf-Folge, auf die Figur angesprochen werde: "Erst letzte Woche passiert, an der Supermarkt-Kasse."

Als Kind glaubte das Model Emily Ratajkowski, die Schönsten seien die Mächtigsten. Heute sieht sie das anders. (Foto: Evan Agostini/AP)

Emily Ratajkowski, 29, US-Model und Schauspielerin, bleibt geheimnisvoll. Ratajkowski, seit 2018 mit dem Produzenten und Schauspieler Sebastian Bear-McClard verheiratet, verkündete die Geburt ihres ersten Kindes am Donnerstag auf Instagram: "Sly kam am 8. März an dem surrealsten, schönsten und mit Liebe gefüllten Morgen meines Lebens an", schrieb Ratajkowski. Als sie im Oktober ihre Schwangerschaft öffentlich gemacht hatte, äußerte sie sich in der Vogue nur indirekt zum Geschlecht des Kindes: "Wir werden es nicht wissen, bis unser Kind 18 ist und es uns dann mitteilt." Nun gab sie immerhin dessen Namen bekannt: Sylvester Apollo Bear. Klingt für deutsche Ohren nach einem Jungen, aber die USA sind auch namenstechnisch ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Ralf Möller, 62, Gladiator, arbeitet nicht in seinem Traumberuf. "Bei der Polizei bin ich durchgefallen, weil ich zu viele Pickel hatte, Akne", sagte der Schauspieler der Augsburger Allgemeinen. "Da haben sie mir gesagt, warte noch mal ein halbes Jahr und bewirb dich dann noch mal." So lange habe er aber nicht warten wollen und seine Lehre als Schwimmmeister in Recklinghausen angefangen, die ihm später seine Bodybuilder- und dadurch seine Hollywood-Karriere eröffnet habe, sagte Moeller. "Ich habe nie auf die Dinge gewartet, sondern habe sie immer in die Hand genommen."

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Jan Delay, 45, Rapper, bleibt frustriert. Dass die Clubs bundesweit seit einem Jahr coronabedingt geschlossen sind, findet er "scheiße, doof und traurig". Er sehne sich "fast nach nichts so sehr, wie endlich mal wieder in den Club zu gehen", sagte Delay der dpa.

Rachel Kennedy und Liam McCrohan, 19 und 21, britisches Pärchen, bleiben Normalos. Zwar wurden ihre Zahlen bei der Euromillions-Ziehung gezogen und ihre Lotto-App bestätigte: "Spiel gewonnen" - doch das war falsch, wie sich herausstellte. Rachel hatte nicht genug Geld auf ihrem Konto, weshalb der Beitrag für den Abo-Schein nicht eingezogen werden konnte, der daraufhin keine Gültigkeit erlangte. Ein Lotto-Mitarbeiter überbrachte den beiden die traurige Nachricht am Telefon - die eigentlich gewonnenen 212 Millionen Euro bekommen sie wegen der Lappalie nicht. "Ich war ganz aus dem Häuschen, als ich dachte, ich hätte gewonnen - aber als ich herausfand, dass ich es nicht hatte, war Liam sogar noch bestürzter als ich", sagte Rachel der Sun.

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