Leute:"Ich wette, er sah mir ähnlicher, als man glauben mag"

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Roberto Blanco möchte Beethoven ausbuddeln lassen, Tina Turner verkauft ihre Songrechte, und Carolin Kebekus hat nun wirklich keine Angst vor dem Jüngsten Gericht.

(Foto: Daniel Karmann/dpa)

Roberto Blanco, 84, Schlagersänger, hat den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, 60, dazu aufgefordert, den Komponisten Ludwig van Beethoven (1770 - 1824) am Wiener Zentralfriedhof zu exhumieren. Durch eine DNA-Untersuchung könne bewiesen werden, dass Beethoven afrikanische Wurzeln gehabt habe. Blanco sagt in einem über soziale Medien verbreiteten Video: "Ich wette, er sah mir ähnlicher, als man glauben mag." Beethovens Grab wurde bereits zweimal geöffnet, 1863 und 1888. Erst ging es darum, seine Knochen zu vermessen, anschließend bettete man ihn in ein Ehrengrab um. Über einen möglicherweise afrikanischen Hintergrund von Beethovens Vorfahren wird bereits seit Jahrzehnten spekuliert.

(Foto: Georg Wendt/dpa)

Tina Turner, 81, Schweizer Popsängerin, hat ihre Songrechte verkauft. Zum Kaufpreis der Lieder wollte das Musikunternehmen BMG keine Angaben machen. Turners Solowerke umfassen zehn Studioalben, zwei Live-Alben, zwei Soundtracks und fünf Kompilationen, die sich zusammen mehr als 100 Millionen Mal verkauft haben. Die gebürtige US-Amerikanerin lebt heute in der Schweiz und hat die Staatsbürgerschaft angenommen. Auch andere Musikerinnen und Musiker haben sich bereits von ihren Songrechten getrennt, zuletzt Paul Simon, Neil Young oder Bob Dylan. Die Gründe sind unter anderem sinkende Tonträgerverkäufe und wegen der Pandemie wegbrechende Konzerteinnahmen, während Erlöse aus dem Streaming- und Serien-Boom für die Branche immer wertvoller werden.

(Foto: Ringo Chiu/Reuters)

Jamie Lee Curtis, 62, US-Schauspielerin, warnt vor einem übertriebenen Schönheitsideal. "Ich habe es mit plastischer Chirurgie versucht", sagte sie dem Magazin Fast Company. "Dieser Trend bei Füllstoffen und verschiedenen Verfahren, diese Besessenheit, alles Mögliche zu tun, um unser Erscheinungsbild etwa bei Videokonferenzen zu verbessern, das vernichtet doch erst Schönheit." Es habe sie zudem mit Scham erfüllt, als ein Kameramann mal nicht mit ihr zusammenarbeiten wollte, da sie nach einem plastischem Eingriff geschwollene Augen hatte.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Carolin Kebekus, 41, Komikerin, hadert mit der kirchlichen Vorstellung vom Jüngsten Gericht: "Wird dann echt abgerechnet und ins Klassenbuch geguckt? Mein Gott. Da würde ich direkt sagen: Ich will einen Anwalt." Aus ihrer christlichen Erziehung habe sie allerdings ein "Urvertrauen in die Liebe" mitgenommen, sagte sie der Katholischen Nachrichten-Agentur. "Darin, dass sich alles fügen wird, dass nicht das Böse siegen wird, sondern das Gute." Der Institution Kirche riet die "ausgetretene Christin" zum wiederholten Mal, sich endlich zu reformieren. Sonst werde diese zu einer Sekte für Erzkonservative schrumpfen.

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