Noch grinst er wie ein Lausbub, doch irgendwann wird er König sein: Der Dritte in der britischen Thronfolge wird an diesem Donnerstag acht Jahre alt. Dieses Foto wurde am Tag vor seinem Geburtstag vom Kensington Palast veröffentlicht. Es zeigt Prinz George auf einem Geländewagen Marke "Land Rover Defender" - ein Tribut an den im April gestorbenen Prinz Philip. Georges Urgroßvater hatte vor seinem Tod die Anweisung gegeben, seinen Sarg auf einem von ihm mitdesignten Modell zu transportieren.
Überschwängliche Freude und untröstliche Niedergeschlagenheit: Beim EM-Finale spiegelte sich im Gesicht des kleinen Prinzen gerade das Stimmungsbild einer ganzen Nation wider. Trotz seiner damals noch sieben Jahre verfolgte er das Endspiel zwischen England und Italien abends im Londoner Wembley-Stadion mit seinen Eltern Prinz William und Herzogin Kate.
Harmonisch in hell- und dunkelblau: Kurze Hosen sind zum Markenzeichen von Prinz George (hier mit Papa, Mama und Schwester auf einer Weihnachtskarte 2017) geworden. Inzwischen trägt er aber auch mal, wie zuletzt bei der Europameisterschaft, Anzug samt Krawatte.
Oder Camouflage, wie kurz vor seinem siebten Geburtstag. Das ist out? Egal, denn was der kleine Prinz trägt, ist immer modisch - eben weil es der kleine Prinz trägt. So sollen viele der Kleidungsstücke, die George bei öffentlichen Auftritten vorführt, binnen kürzester Zeit in den Läden des Commonwealth - und vermutlich auch darüber hinaus - restlos ausverkauft sein.
Das Foto der Königin mit ihren drei Nachkommen, die auch mal die Krone tragen sollen, entstand zu Beginn des Jahres 2020. Es zeigt, dass Georges Geburt 2013 eine besondere Phase eingeleitet hat, nämlich drei gleichzeitig lebende Thronfolger: Prinz Charles, sein Sohn William und der kleine Prinz George. Zuletzt gab eine so gut abgesicherte Königslinie in dem Land vor 126 Jahren, als Queen Victoria 1894 die Geburt ihres Urenkels miterlebte.
Die meisten Fotos von George (dieses wurde kurz vor seinem sechsten Geburtstag aufgenommen) stammen übrigens von Mutter Kate. Sie hat nun auch ihren Sohn auf dem Landsitz der Familie im ostenglischen Anmer Hall in Norfolk auf dem Geländewagen aufgenommen. Kate gilt als leidenschaftliche Hobby-Fotografin. Das scheint aber nicht immer zu Begeisterung bei ihren Kindern zu führen: "Alle sagen: Mama, bitte hör auf, Fotos zu machen", erzählte die Herzogin von Cambridge kürzlich.
Auch das Bild mit Papa William, Prinz George, Prinzessin Charlotte und dem gar nicht mehr so kleinen Prinzen Louis hat Kate vergangenen Sommer gemacht. Ob auch George schon gerne fotografiert? In den vergangenen Jahren hieß es oft, dass er eine große Leidenschaft für den Job seines Vaters habe. Nein, nicht als zukünftiger König, sondern als Pilot.
Nun ist es wohl auch an der Zeit, über seine Erziehung nachzudenken - zumindest wenn es nach der Boulevardpresse geht. Dort meint man zu wissen, dass der Prinz entgegen der Tradition nicht in ein Internat geschickt werden soll. Die Eltern würden sich die Charakterentwicklung ihres Nachwuchses anschauen und dann entscheiden, was am besten zu ihnen passt. Bisher gehen die beiden älteren Kinder von William und Kate auf eine Londoner Schule. Dort lernt George übrigens auch Balletttanz.
Wäre er nicht Prinz, hätte er auch eine Karriere als Kind auf der Zwieback-Packung machen können. So musste er eben als Kuchen-Kind herhalten - wortwörtlich. Der George auf der rechten Seite des Bildes ist gebacken: Eine Britin hat eine lebensgroße Figur des zweijährigen Prinzen George aus Kuchenteig hergestellt - und damit eine Goldmedaille bei einem Backwettbewerb in Birmingham gewonnen.
Ein Familienfoto aus glücklicheren Tagen. Bei der Flugshow der Royal Air Force im Juni 2018 war die britische Königsfamilie noch vereint und strahlte glücklich in den Himmel. Auch George (ganz rechts) und seine Schwester Charlotte (links) hatten ihren Spaß an den Kunststücken der Flugzeuge. Mittlerweile ist die Stimmung nicht mehr so gut. Ein Grund: Georges Onkel Harry (hinten Mitte) und Tante Meghan (links daneben) sind in die USA gezogen und geben dort kritische Interviews. Prinz George macht an seinem Geburtstag den Ärger kurzfristig vergessen.
Unvergessen ist auch der Moment, als der kleine Prinz 2016 dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Bademantel gegenübertritt. Ein klein wenig Hugh-Hefner-Style. Und warum auch nicht? Schließlich wirken Dreijährige im Anzug nicht besonders gediegen, sondern eher niedlich. In seiner weißen Robe dagegen strahlt George fast weltmännische Lässigkeit aus - und kann sich nach dem kleinen Plausch mit dem damaligen US-Präsidenten direkt noch ein Nickerchen gönnen.