Polizei:Verfolgungsjagd durch zwei Bundesländer

  • In Thüringen flieht ein maskierter Mann mit einem Transporter vor der Polizei - und kann von sieben Streifenwagen nicht aufgehalten werden.
  • Die Polizei errichtet vergeblich auf drei Autobahnen in zwei Bundesländern Straßensperren.

Der mutmaßlich psychisch kranke Mann war in der Nacht vor einer psychiatrischen Klinik im thüringischen Mühlhausen aufgetaucht, um nach seinen eigenen Worten Patienten aus der Psychiatrie abzuholen. Nachdem ein Wachmann die Polizei alarmiert hatte, widersetzte sich der 34-Jährige einer Festnahme, verletzte einen 55-jährigen Polizisten und flüchtete mit einem Kleintransporter.

Etwa eineinhalb Stunden später entdeckte eine Polizeistreife den Wagen des Mannes in Gotha. Er flüchtete daraufhin über Eisenach auf die A7 und schließlich auf die A5 Richtung Frankfurt - sieben Streifenwagen im Gefolge.

Psychisch krank, aber fahrtüchtig

Bei seiner Flucht umfuhr er mehrere Straßensperren. "Er fand immer wieder Schlupflöcher", sagte ein Polizeisprecher aus Fulda.

Bei Friedewald schaltete sich die hessische Autobahnpolizei ein und sperrte alle Abfahrten in Fahrtrichtung des Mannes, der schließlich auf die A5 fuhr. Ein Polizeiauto, das den Mann stoppen wollte, rammte der Täter mehrfach. Dabei wurden zwei Polizisten leicht verletzt.

In der Nähe von Mücke in Hessen bog der 34-Jährige schließlich auf einen Parkplatz ein und prallte mit einem parkenden Laster zusammen. Dabei wurde er in seinem Auto eingeklemmt und schwer verletzt.

Der Mann war laut Polizei in der Vergangenheit bereits mehrfach psychisch auffällig gewesen.

© SZ.de/dpa/AFP/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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