Berlin:Gift in Schießständen: Senat will Polizisten entschädigen

Berlin (dpa/bb) - Der Entschädigungsfonds für Polizisten, die von Schadstoffen in Schießständen betroffen waren, soll nach Angaben des Senats schnell bereitstehen. Das kündigte Innensenator Andreas Geisel (SPD) laut seinem Sprecher am Montag im Innenausschuss an. Die Verteilung des Gelds an mögliche Krankheitsopfer solle durch ein unabhängiges Gremium erfolgen. Laut dem Senat liegen bisher 90 sogenannte Dienstunfallanzeigen bei der Polizei vor. Zehn davon würden sich auf Krebserkrankungen beziehen. Bei der Polizei sind 1500 frühere "Vielschießer" erfasst, das sind vor allem die Schießtrainer und Mitglieder von Spezialeinheiten.

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Berlin (dpa/bb) - Der Entschädigungsfonds für Polizisten, die von Schadstoffen in Schießständen betroffen waren, soll nach Angaben des Senats schnell bereitstehen. Das kündigte Innensenator Andreas Geisel (SPD) laut seinem Sprecher am Montag im Innenausschuss an. Die Verteilung des Gelds an mögliche Krankheitsopfer solle durch ein unabhängiges Gremium erfolgen. Laut dem Senat liegen bisher 90 sogenannte Dienstunfallanzeigen bei der Polizei vor. Zehn davon würden sich auf Krebserkrankungen beziehen. Bei der Polizei sind 1500 frühere „Vielschießer“ erfasst, das sind vor allem die Schießtrainer und Mitglieder von Spezialeinheiten.

In einer Studie soll untersucht werden, ob es einen Zusammenhang zwischen möglichen Schadstoffen in den Schießständen und Erkrankungen gibt. Senat und Polizei hatten bereits im September angekündigt, dass eine bestimmte Summe Geld für die Entschädigung in den Haushalt eingeplant werden soll.

Die Polizei konnte in vielen Berliner Schießständen wegen des Verdachts auf Giftstoffe in der Luft jahrelang nicht trainieren. Es ging um Rückstände des Schießpulvers, die wegen schlechter Belüftung nicht abgesaugt wurden, sowie um asbestbelastete Baustoffe.

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