Unfall:Passagierflugzeug in Russland abgestürzt

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  • Die Maschine des Unternehmens Flydubai stürzte bei seinem zweiten Landeanflug auf den Flughafen der Stadt Rostow am Don ab.
  • In der Region herrschte zu der Zeit stürmisches Wetter mit Regen und schlechter Sicht.

Beim Absturz eines Passagierflugzeugs in Südrussland sind nach Behördenangaben alle 55 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder an Bord gestorben. Die Maschine gehörte zum Unternehmen Flydubai und stürzte am Samstagmorgen auf den Flughafen der Stadt Rostow am Don ab.

In einem Facebook-Beitrag bestätigte das Unternehmen den Absturz: "Mit Bedauern bestätigt Flydubai, dass Flug FZ981 während des Landeversuchs verunglückt ist und in Folge dieses tragischen Unglücks Todesfälle zu vermelden sind."

Gegen 3.40 Uhr Ortszeit stürzte die Maschine nach Angaben des russischen Katastrophenschutzes in steilem Winkel 250 Meter von der Landebahn entfernt ab, zerbrach und ging in Flammen auf. Bei Tageslicht versuchten 700 Rettungskräfte, die Trümmer und die Opfer zu bergen. Sie fanden am Vormittag auch die beiden Flugschreiber der Unglücksmaschine.

Unter den 55 Passagieren waren nach Angaben von Flybubai 33 Frauen, 18 Männer und vier Kinder. Die meisten waren russische Touristen auf dem Heimflug. Außerdem saßen acht Ukrainer, zwei Inder und ein Usbeke in der Maschine.

Behörden gilt schlechtes Wetter als Ursache

"Das Flugzeug konnte unter schwierigen Bedingungen nicht sofort landen und drehte eine Schleife. Beim zweiten Anflug kam es zu dem Absturz", sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden der russischen Nachrichtenagentur Tass. In der Region herrschte zu der Zeit stürmisches Wetter mit Regen und schlechter Sicht.

Mehrere Maschinen konnten nicht in Rostow landen. Etwa zur selben Zeit versuchte eine Maschine der russischen Aeroflot aus Moskau dreimal vergeblich, während des Sturms zu landen. Sie flog dann zum 250 Kilometer entfernten Flughafen von Krasnodar, genau wie eine Maschine aus Prag. Ein Flugzeug aus Istanbul sei zu seinem Ursprungsort zurückgekehrt.

Flughafen wegen Bergungsarbeiten geschlossen

Rostow am Don liegt im Südwesten Russlands, 1000 Kilometer südlich von Moskau. Der Flughafen wurde wegen der Bergungsarbeiten geschlossen, Flüge wurden nach Krasnodar umgeleitet. Seit den frühen Morgenstunden betreuen Notfallpsychologen Angehörige am Flughafen vor Ort.

Die Boeing 737-800 von Flydubai mit dem Kennzeichen A6-FDN war fünf Jahre alt. Das bislang letzte schwere Unglück einer ausländischen Fluglinie in Russland war der Absturz eines Airbus A320 der armenischen Armavia im Mai 2006 bei Sotschi am Schwarzen Meer. Damals kamen 113 Menschen ums Leben.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Artikels hieß es fälschlicherweise, es handele sich bei der abgestürzten Maschine um ein russisches Flugzeug. Es handelt sich aber um das Flugzeug einer Linie aus Dubai. Die meisten Passagiere an Bord waren den Angaben der Fluglinie zufolge russische Staatsbürger. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

© SZ.de/dpa/AP/RTR/hatr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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