Pakistan:Mehr als 1000 Tote bei Flutkatastrophe

Jaffarabad in Pakistan: Ein Mann sucht in seinem von den Fluten überschwemmten Haus nach Habseligkeiten. (Foto: Zahid Hussain/dpa)

33 Millionen Menschen sind von den verheerenden Überschwemmungen in Pakistan betroffen. Schon jetzt zählen die Behörden mehr als 1000 Tote.

In Pakistan haben mehr als 1000 Menschen wegen heftiger Regenfälle und daraus resultierenden Sturzfluten ihr Leben verloren. Alleine in den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 100 neue Todesfälle bekannt geworden, teilte die Nationale Katastrophenbehörde am Sonntag mit. Damit stieg die Zahl der Toten demnach auf 1033. Darunter seien auch 348 Kinder, hieß es.

Überlaufende Flüsse beschädigten in dem südasiatischen Land fast eine Million Gebäude und über 3400 Kilometer Straßen, wie die Behörde mitteilte. In den sozialen Netzwerken war in zahlreichen Videos zu sehen, wie Sturzfluten im Swat-Tal im Norden des Landes mehrstöckige Gebäude mit sich rissen.

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Monströse Fluten haben in Pakistan in den vergangenen Wochen nahezu tausend Todesopfer gefordert, der Staat ruft den Notstand aus. Er ist schlecht gewappnet, auch weil die Politiker ständig mit sich selbst beschäftigt sind.

Von Arne Perras
In Mingora, einer Stadt im Norden Pakistans, schwoll der Fluss nach starkem Monsunregen extrem an. (Foto: ABDUL MAJEED/AFP)

Zehntausende Menschen hätten ihr Zuhause verloren und seien nun in abgelegenen Dörfern von ihrer Umwelt abgeschnitten, hieß es. Es könne Tage dauern, bis die Rettungskräfte sie erreichten.

Die Situation verschlechtere sich zunehmend

Am vergangenen Donnerstag hatte Pakistans Regierung den Notstand ausgerufen und um internationale Hilfe zur Bewältigung der Katastrophe gebeten. Insgesamt seien mehr als 33 Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen, hieß es.

Die Situation verschlechtere sich zunehmend, da weitere starke Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche verursachten, teilte die Hilfsorganisation Care mit.

Menschen bringen nach der Flut ihre Tiere in Sicherheit. (Foto: ASIF HASSAN/AFP)

Pakistan leidet seit Mitte Juni unter ungewöhnlich starkem Monsunregen. Betroffen ist besonders die Region Belutschistan im Südwesten des Landes. Doch auch der Nordwesten Pakistans hat aufgrund heftiger Regenfälle inzwischen mit zerstörten Häusern, Brücken und Straßen zu kämpfen. Experten machen den Klimawandel für die Zunahme von Naturkatastrophen verantwortlich.

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