Nordrhein-Westfalen:Großeinsatz wegen Schüssen

Nachbarn hatten am Sonntag eine Schießerei in einem Einfamilienhaus in Mülheim bemerkt. Die Polizei rückte mit Spezialkräften und nahm drei Männer fest. Die Hintergründe sind aber noch völlig unklar.

Noch völlig unklar sind die Hintergründe eines Polizeieinsatzes in Mülheim, an dem am Sonntagabend auch Spezialkräfte und Drogenhunde beteiligt waren. Nachbarn hatten beobachtet, wie ein Auto auf das Gelände eines Einfamilienhauses in einer guten Wohngegend fuhr und anschließend geschossen wurde. Dann habe eine Frau geschrien.

Als die Polizei kam, verließ gerade ein 46 Jahre alter Mann das Gelände. Wenig später kamen noch zwei weitere Männer (26 und 27 Jahre alt) sowie die 69 Jahre alte Hausbesitzerin aus dem Haus. Beamte brachten alle vier zur Wache. Verletzt wurde niemand.

Die Spezialkräfte durchsuchten das Haus und zwei Autos. Im Haus fanden die Beamten Drogen, einen Schreckschuss-Revolver und eine scharfe Patrone. In den Autos wurden Bargeld, Schmuck, "drogentypische Utensilien" und ein Waffenkoffer entdeckt. Das Verhältnis zwischen der Frau und den drei Männern sei noch nicht zweifelsfrei geklärt, sagte eine Polizeisprecherin.

Eine Gefahr für die Frau habe nach ersten Erkenntnissen aber nicht bestanden. Ob die 69-Jährige geschrien habe, sei ebenfalls noch unklar.

Gegen die in Essen wohnenden Männer werde nun unter anderem wegen Drogenbesitzes und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Sie hätten die Nacht in Polizeigewahrsam verbracht, sagte die Sprecherin. Die Frau konnte die Wache wieder verlassen. Gegen sie werde nicht ermittelt.

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