Münster (dpa/lnw) - In Münster müssen am Sonntag (ab 8.00 Uhr) rund 16 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. An drei Stellen im Stadtteil Mauritz vermutetet die Stadt fünf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Evakuierung des eng bebauten Gebietes, in dem auch mehrere Pflegeeinrichtungen und ein Krankenhaus liegen, sollen die Experten des Kampfmittelräumdienstes die im Boden liegenden Fliegerbomben unschädlich machen.
Wegen der Corona-Pandemie ist die Räumung unter erschwerten Hygienemaßnahmen sehr aufwendig. Die Stadt hatte deshalb vor Wochen entschieden, die Verdachtspunkte gleichzeitig zu untersuchen, um den Anwohnern Aktionen zu ersparen. Um die Verdachtspunkte herum hat die Stadt mehrere Seecontainer aufbauen lassen. Sie sollen Schutz vor Druckwellen bieten, falls die Bomben detonieren.
Der betroffene Bereich liegt in der östlichen Innenstadt und wird von einer Bahnlinie und dem Dortmund-Ems-Kanal begrenzt. Sollte sich der Verdacht bestätigen, entschärfen Experten des Kampfmittelräumdienstes ab Mittag die nicht detonierten Fliegerbomben.