Kiel:Behinderte scannen Luftbilder für Kampfmittelräumer

Kiel (dpa/lno) - Experten des Kampfmittelräumdienstes in Schleswig-Holstein können bei der Suche nach Bomben-Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg auf historische Luftbilder in neuer Qualität zurückgreifen. Menschen mit Behinderung haben in den vergangenen eineinhalb Jahren 26 000 Aufnahmen neu gescannt, wie das Landeskriminalamt (LKA) am Montag mitteilte. Die Kosten für das von den Werkstätten Materialhof und den Werkstätten Rendsburg-Fockbek übernommene Projekt beliefen sich auf rund 10 000 Euro.

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Kiel (dpa/lno) - Experten des Kampfmittelräumdienstes in Schleswig-Holstein können bei der Suche nach Bomben-Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg auf historische Luftbilder in neuer Qualität zurückgreifen. Menschen mit Behinderung haben in den vergangenen eineinhalb Jahren 26 000 Aufnahmen neu gescannt, wie das Landeskriminalamt (LKA) am Montag mitteilte. Die Kosten für das von den Werkstätten Materialhof und den Werkstätten Rendsburg-Fockbek übernommene Projekt beliefen sich auf rund 10 000 Euro.

Der Bildbestand der Kampfmittel-Experten umfasst knapp 75 000 Aufnahmen. Durch die Arbeit der Werkstätten stehen nun alle Luftbilder in hoher Auflösung zur Verfügung. „In digitaler Form können wir die Bilder nicht nur schneller finden, sondern auch direkt am Bildschirm mit aktuellen Luftaufnahmen vergleichen“, sagte der Leiter der Luftbildauswertung Alan Bock.

Die fünf Auswerter des LKA sind darauf spezialisiert, lediglich stecknadelkopfgroße Verdachtspunkte am Bildschirm zu erkennen und zu analysieren. Nach Angaben des Kampfmittelräumdienstes wurden über Schleswig-Holstein im Zweiten Weltkrieg insgesamt rund 45 000 Tonnen Munition abgeworfen worden, allein 29 000 Tonnen über Kiel. Immer wieder werden bei Bauarbeiten im Norden Fliegerbomben gefunden.

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