Notfälle - Halle (Saale):Mehr Hunde in Sachsen-Anhalt registriert

Deutschland
Eine Frau geht mit einem Hund an der Leine spazieren. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der registrierten Hunde weiter deutlich gestiegen. Anfang 2021 waren es laut dem Landesverwaltungsamt insgesamt 144 645 Vierbeiner. Ein Jahr zuvor waren etwa 131 100 Hunde registriert gewesen. Die Zahl der erfassten Beißattacken von Hunden hingegen folgte diesem Trend nicht. Nach 120 erfassten Fällen im Jahr 2019 waren es im vergangenen Jahr 116. Bei 68 Attacken seien Menschen gebissen worden, bei 41 andere Hunde, in sieben Fällen weitere Tiere, 15 Mal entstand Sachschaden.

Die meisten Beißattacken gingen im vergangenen Jahr - wie auch schon 2019 - von Deutschen Schäferhunden und den Unterarten aus. Insgesamt wurden laut dem Landesverwaltungsamt 24 Vorfälle registriert. Allerdings wurden mit knapp 10 800 auch besonders viele Deutsche Schäferhunde gehalten. Mit Blick auf die Anzahl der gehaltenen Tiere bissen die Deutschen Schäferhunde nicht sonderlich häufig zu - 0,22 Prozent der registrierten Hunde seien auffällig geworden.

Zum Vergleich: Vier Bissvorfälle wurden erfasst im Zusammenhang mit Bayrischen Gebirgsschweißhunden, von denen nur 378 Tiere registriert wurden - daraus ergab sich ein Prozentsatz von 1,06. Bei der Rasse Dogo Argentino, der Argentinischen Dogge, die knapp 290 Mal gehalten wurde, gab es drei Vorfälle und damit eine Häufigkeit von 1,04 Prozent.

Die am häufigsten gehaltene Hunderasse in Sachsen-Anhalt ist der Statistik zufolge der Labrador Retriever. Mehr als 15 700 dieser Vierbeiner sind registriert. Zwölf von ihnen bissen 2020 zu - das waren nur 0,08 Prozent. Auf der Beliebtheitsskala folgen der Deutsche Schäferhund und der Jack Russell Terrier mit mehr als 10 100 gehaltenen Exemplaren.

Mit Blick auf die seit Jahren steigenden Zahlen der registrierten Hunde scheint offen, ob sich tatsächlich so viel mehr Menschen einen vierbeinigen Gefährten angeschafft haben, wie die Statistik zeigt. Die Landeshauptstadt Magdeburg kündigte erst am Freitag eine mehrwöchige Schwerpunktkontrolle durch die Stadtwache an. Dabei sollten rund 1000 Hunde mit Blick auf die Hundesteuer und die Chip- sowie Haftpflicht erfasst und überprüft werden.

Bei ähnlichen Kontrollen 2007 und 2010 waren den Angaben zufolge rund 12,5 Prozent nicht registrierte Hunde festgestellt worden, 2014 dann 13,4 Prozent. Zum 1. März 2021 seien in Magdeburg 11 966 Hunde steuerlich erfasst gewesen, so viele wie nie zuvor in der Landeshauptstadt. "Es ist die Frage zu klären, ob sich die Anzahl der Hunde in Magdeburg erhöht hat und die Dunkelziffer weiterhin besteht oder mehr Hundehalter steuerehrlich geworden sind", teilte die Stadtverwaltung mit.

© dpa-infocom, dpa:210411-99-158359/2

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