Er sammelte Informationen über mögliche Opfer und potenzielle Tötungsarten: Jetzt ist ein New Yorker Polizist, der im Internet über das Verspeisen von Frauen phantasierte, von einem Geschworenengericht schuldig gesprochen worden. Ihm droht eine lange Haftstrafe.
Nach viertägigen Beratungen folgten die Geschworenen der Überzeugung der Staatsanwaltschaft, wonach der 28-jährige Mann tatsächlich die Entführung von Frauen vorbereitet habe.
Der Anklage zufolge plante der Beamte die Vergewaltigung und das Foltern von Frauen sowie deren Verzehr. Mit Hilfe von Polizei-Dateien sammelte er demnach Informationen über etwa 100 potenzielle Opfer. Im Internet tauschte er sich in einschlägigen Foren über Kannibalismus aus. Der Mann setzte seine Ideen jedoch nie in die Tat um.
Die Verteidigung argumentierte, der Polizist könne nicht wegen seiner sexuellen Phantasien verurteilt werden, dies würde die Meinungsfreiheit untergraben.
Staatsanwalt Preet Bharara sagte hingegen, die Jury habe festgestellt, dass die "detaillierten und spezifischen Pläne" zur Entführung von Frauen und dem Verüben "grotesker" Verbrechen "sehr real" gewesen seien. "Das Internet ist ein Forum für den freien Gedankenaustausch, aber es verleiht keine Straffreiheit für das Planen von Straftaten sowie für Schritte, die Straftaten auszuführen." Seine Kollegin Hadassa Waxman fügte hinzu, dass V. die "Welt der Phantasie" bereits verlassen hätte. "Glücklicherweise konnte er gestoppt werden, bevor er handeln konnte."
Das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet. Der Polizist könnte zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt werden.