Massenmord in Guatemala:Leichen von 27 Enthaupteten entdeckt

Grausiger Fund im Norden Guatemalas: Polizeibeamte haben in einer Finca mehr als 20 Leichen entdeckt - ohne Köpfe. War die Bluttat der Racheakt eines Drogenkartells?

Die Polizei von Guatemala hat am Sonntag einen grausigen Fund gemacht: In einer Finca im Norden des mittelamerikanischen Landes bargen Sicherheitskräfte nach Behördenangaben die Leichen von 27 Enthaupteten.

In einer guatemaltekischen Finca hat die Polizei 27 Leichen von Enthaupteten entdeckt. (Foto: dpa)

"Wir haben einen Körper mit Kopf, 26 enthauptete Körper und 23 Köpfe gefunden", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Zeitung La Prensa.

Ein Mensch soll das Massaker überlebt haben. Unter den Opfern sind auch zwei Frauen. Polizeichef Jaime Otzin vermutete eine Auseinandersetzung zwischen Drogenkartellen hinter der Bluttat. Möglicherweise sei das berüchtigte mexikanische Kartell Los Zetas verantwortlich, sagte Otzin.

Medienberichten zufolge soll hinter dem Massenmord ein Racheacht für den tödlichen Anschlag auf den guatemaltekischen Drogenboss Haraldo León Lara stehen. Dieser war am Samstag in der Stadt San José im nördlichen Departement Petén von Unbekannten überfallen und erschossen worden.

Guatemala verzeichnet mit die höchsten Mordraten unter allen lateinamerikanischen Staaten. Im benachbarten Mexiko liefern sich rivalisierende Drogenbanden seit Jahren einen gnadenlosen Krieg um die Profite aus dem Rauschgiftschmuggel.

© dpa/AFP/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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