SZ-Kolumne "Bester Dinge":Mehr Geld für Lottonormalverbraucher

(Foto: TV-Yesterday)

Die Obergrenze beim Eurojackpot wird erhöht - auf 120 Millionen Euro. Wenn das kein Grund zum Aufatmen ist.

Von Elisa Britzelmeier

Von der Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. OHG, sonst nicht nur ein Quell der Freude, erreicht uns in diesen Tagen eine Nachricht mit revolutionärem Potenzial: Die Obergrenze beim Euro-Jackpot klettert auf 120 Millionen Euro. Der maximale Gewinn in der Lotterie liegt nun nicht mehr bei lächerlichen 90 Millionen Euro, sondern eben 30 Millionen drüber. Außerdem soll es zwei Ziehungen pro Woche geben, beide Neuerungen gelten vom kommenden März an.

Unzählige Lottospielende dürften aufatmen. Endlich die Aussicht auf vernünftige Erträge! Kein Spielen unter Wert mehr! Nicht mehr arm trotz Ankreuzen!

Dass sich mit den Regeländerungen die Chance auf einen Gewinn von 1 zu 95 Millionen auf 1 zu 140 Millionen verringert, scheint da vernachlässigbar zu sein. Schließlich wird die "magische Schwelle" von 100 Millionen Euro überschritten, wie es in einer Mitteilung von Westlotto heißt.

Klar, ab diesem Wert beginnt die wahre Magie. Ohnehin höchste Zeit, über Schwellenwerte auch mal betreffend des Fachgebiets Lotterie nachzudenken statt immer nur bei Corona-Inzidenzen oder Geflüchteten-Obergrenzen. Nun könnte man meinen: Eine Million reicht doch. Aber, sagte der Chairman der Eurojackpot-Kooperation zur Deutschen Presse-Agentur, wenn der Jackpot bestimmte Grenzen überschreite, steige das Interesse sprunghaft an.

Man darf feststellen: Die Neuerungen kurbeln die Wirtschaft an. Es haben also alle was davon. Woher könnte die Idee für diese endlich angemessene Erhöhung stammen? Das kann doch nur aus dem Programm der Linkspartei sein.

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