Die katholische Kirche hat es nicht leicht. Immer wieder Skandale, massenweise Austritte, Nachwuchsprobleme. Nun hat Papst Franziskus offenbar mitbekommen, dass es da seit Neustem etwas gibt, wo diese jungen Leute öfter hingehen als in die Kirche. Pfarreien und andere kirchliche Einrichtungen sollten sich in "Fitnessstudios des christlichen Lebens" verwandeln, forderte das kirchliche Oberhaupt in einer Grußbotschaft an Bischöfe aus strukturschwachen Regionen Italiens, die sich derzeit zu einer Konferenz in Benevent treffen.
Resignation und "nostalgisches Bedauern", schrieb der Papst laut einem Bericht der Katholischen Nachrichtenagentur, bewirkten keine Fortschritte (beim Projekt Sixpack, könnte man ergänzen). "Lasst euch nicht von den Schwierigkeiten lähmen" (wie von zu hohen Studiogebühren und dem lockenden Sofa). Es sei an der Zeit, "sich in Bewegung zu setzen". Mit diesen Motivationssprüchen könnte Franziskus die erste echte Fitnessbibel schreiben. Endlich wäre die Bezeichnung Fitnesspapst mal angemessen.
Auch eine eigene Studiokette dürfte - um Gottes willen - nicht fehlen. "Christ Fit" würde über ein engmaschiges Netz an Filialen verfügen, die bei der Eröffnung alle von katholischen Priestern gesegnet würden. Vor den Umkleidekabinen, die aussähen wie Beichtstühle, gäbe es Weihwasserspender, an den Wänden hingen Heiligenbilder von Fitnessmodels, über die Lautsprecher ertönten Gregorianische Choräle, und in der studioeigenen Sauna würde mit Weihrauch aufgegossen. Und natürlich wäre der Fokus aller Trainingspläne: ein gesundes Kreuz. Amen.
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