Spanische Lotterie "El Gordo":Süßer die Euros nie klingen

In Spanien regnet es kurz vor Weihnachten Geld - bei der traditionellen Lotterie "El Gordo" wird allein der Hauptgewinn, vier Millionen Euro, 172 Mal vergeben. Selbst die Ziehung der Lottozahlen ist bewegend: Die Losnummern singen Schüler vor.

Von Violetta Simon

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Alle Jahre wieder: Zwei Tage vor Heiligabend befindet sich Spanien im Lottofieber. Die Weihnachtslotterie "El Gordo" (der Dicke) mit ihrer über 200-jährigen Tradition und einer ausgespielten Gesamtsumme von knapp 2,4 Milliarden Euro gilt als größte und älteste Tombola der Welt.

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Freuet euch, oh Lottspieler und Lottospielerinnen: In Spanien wird die Ziehung der Gewinnzahlen traditionell zelebriert und bietet Anlass für Feierlichkeiten mit weihnachtlichen Kostümierungen. Die nächsten Stunden dürfte es vor allem auf den Straßen Madrids recht ausgelassen zugehen.

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Dieses junge Paar hat das ganz große Los gezogen: Aaron Vera und Ainhoa Morano zeigen in Las Palmas auf Gran Canaria stolz ihren ersten Preis: vier Millionen Euro.

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Gewonnen! Besitzer eines Lotteriegeschäfts feiern mit den Gewinnern eines zweiten Preises in Basauri. Eine Champagnerdusche gehört natürlich dazu.

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Doch von Anfang an: Damit zum entscheidenden Zeitpunkt nichts schiefgeht, bereiten Experten und Handwerker die nummerierten Lotteriekugeln und die beiden Lostrommeln vor. Die Glückslose werden zunächst in die Lostrommeln geschüttet. In der größeren Trommel befinden sich zu Beginn der Ziehung 100.000 Holzkugeln mit den Losnummern, in der anderen 1807 Holzkugeln mit den Gewinnsummen. Bei der Ziehung fallen zwei Kugeln zugleich heraus und landen in einer Glasschale - so ergibt sich erst in letzter Sekunde, wie hoch der Gewinn für die jeweilige Losnummer sein wird.

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Insgesamt wurden auch in diesem Jahr wieder Lose für 3,4 Milliarden Euro verkauft, die Lotterie verspricht überdurchschnittlich gute Gewinnchancen: Insgesamt werden fast 2,4 Milliarden Euro ausgeschüttet, die auf 15.304 Preise aufgeteilt werden. Als Hauptgewinne winken pro Los vier Millionen Euro für den ersten Preis, 125.000 Euro für den zweiten, 50.000 Euro für den dritten, 20.000 Euro für den vierten und 6000 Euro für den fünften. Gut eine Milliarde Euro der Verkaufserlöse geht dabei an den Staat.

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An den Lotto-Annahmestellen werden die Lose zum Kauf angeboten - die längste Schlange bildet sich jedes Jahr vor der berühmten Lotto-Annahmestelle Dona Manolita in Madrid. Fast 70 Prozent aller Spanierinnen und Spanier haben Lose gekauft und hoffen auf den großen Gewinn: Der Hauptgewinn wird 172 Mal ausgezahlt, weil jede der 100.000 Losnummern 172 Mal verkauft wurde.

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Die Zeremonie wird live aus dem Teatro Real in Madrid übertragen. Millionen Spanier sitzen vor den Fernsehern und verfolgen die Ziehung Dazu benötigen sie ein wenig Geduld: Bis alle Losnummern und Preise vergeben sind, vergehen drei bis vier Stunden.

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Süßer die Glocken nie klingen: Eine Besonderheit während der Feierlichkeiten zur Ziehung der Weihnachtslotterie besteht darin, dass die Gewinnzahlen im Opernhaus vorgesungen werden - von Kindern aus dem Madrider Internat San Ildefonso. Die Schülerinnen und Schüler gelten seit jeher als Glücksbringer.

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Damit die Stimmbänder nicht zu stark beansprucht werden, wechseln sich die Kinder ab. Dieses Mädchen besingt gerade die Losnummer 72119 - und damit den oder die Gewinnerin eines zweiten Preises.

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(Foto: imago images/Agencia EFE)

Auch diese ältere Dame hatte Glück: Die Mitarbeiter der Lotterie im nordspanischen Oviedo, die ihr das Los verkaufte, freuen sich gemeinsam mit ihr über einen vierten Preis - mit anderen Worten, 20.000 Euro.

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