Mythen und Sagen:Maximal exportfähig

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So in etwa wird es aussehen, nachdem die Statue enthüllt wurde. (Foto: Valerie Otte)

Die Loreley inspirierte einst Heinrich Heine zu romantischen Versen. Hoch oben über dem Rhein enthüllen sie jetzt eine neue Statue der Sagengestalt. Über den sehr deutschen Versuch, ein Kulturgut zeitgemäß zu vermarkten. 

Von Willi Winkler

Es ist ein erhebender Anblick, wenn wieder einmal, 132 Meter in der Tiefe, ein schwerbeladener Schlepper achtern in die Kurve trudelt und dem Ufer doch gefährlich nahekommt, sich aber wieder fängt und die Engstelle zwischen den Schieferfelsen unbeschadet durchquert, flussabwärts in den bald begradigten Rhein. Vor zwei Jahrhunderten kam der Dichter Heinrich Heine auf die hübsche Idee, dort oben eine naturblonde Maid hinzusetzen, die sich nicht damit begnügte, ihre Haare mit einem selbstverständlich goldenen Kamm zu frisieren, sondern, wie das Frauen in solchen Geschichten gern tun, mit ihren Lockrufen die unten Fahrenden so zu verwirren, dass sie an dem steilen Felsen scheitern mussten und elendiglich ersoffen.

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