Landgericht:Prozess: Schmuckhändler überfallen und in Auto gesperrt

Blick auf das Landgericht in Köln. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild)

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Köln (dpa/lnw) — Weil sie einen Schmuckhändler überfallen und in einen Kofferraum gesperrt haben sollen, stehen seit Montag zwei Männer vor dem Landgericht Köln. Die beiden Angeklagten sollen mit dem Mann stundenlang durch die Gegend gefahren sein, während weitere Mittäter im Geschäft des Opfers Beute im Wert von mehr als 300 000 Euro gestohlen haben sollen. Den beiden Männern im Alter von 25 und 27 Jahren wird Raub, gefährliche Körperverletzung und Freiheitsberaubung vorgeworfen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen sie den damals 80 Jahre alten Schmuckhändler im März 2022 in einer Tiefgarage in der Kölner Innenstadt abgepasst und niedergeschlagen haben. „Anschließend verbrachten sie den Geschädigten in den Kofferraum, fesselten ihn und zogen ihm eine Plastiktüte über den Kopf“, sagte die Staatsanwältin bei der Anklageverlesung. Anschließend seien die Angeklagten rund fünf Stunden mit dem Mann durch die Gegend gefahren, bevor sie das Auto im Kölner Stadtteil Vingst auf einem Parkplatz abgestellt hätten. Dort sei der herzkranke Mann stark unterkühlt und verletzt von Passanten entdeckt worden.

Schon vor der Fahrt entwendeten die Angeklagten dem Händler demnach die Schlüssel zu seinem Geschäft und den darin befindlichen Tresoren. Fünf Mittäter hätten dann aus dem Geschäft Schmuck und Bargeld im Wert von mehr als 300 000 Euro erbeutet. Die Mittäter sind bereits im März 2023 vor dem Kölner Landgericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

© dpa-infocom, dpa:240121-99-697670/4

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