Wiesbaden:Tödliche Messerattacke: Angeklagte wollen aussagen

Lesezeit: 1 min

Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Prozess um eine tödliche Messerattacke in der Wiesbadener Innenstadt wollen sich die drei Angeklagten zu den Vorwürfen äußern. Zum Tathergang wurde am ersten Verhandlungstag der großen Schwurgerichtskammer des Wiesbadener Landgerichts am Montag aber noch keiner der mutmaßlichen Täter befragt. Ein 19-Jähriger war bei der Bluttat im Sommer des vergangenen Jahres ums Leben gekommen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Prozess um eine tödliche Messerattacke in der Wiesbadener Innenstadt wollen sich die drei Angeklagten zu den Vorwürfen äußern. Zum Tathergang wurde am ersten Verhandlungstag der großen Schwurgerichtskammer des Wiesbadener Landgerichts am Montag aber noch keiner der mutmaßlichen Täter befragt. Ein 19-Jähriger war bei der Bluttat im Sommer des vergangenen Jahres ums Leben gekommen.

Einem 25-Jährigen wirft die Staatsanwaltschaft Totschlag, zweifachen versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor. Zwei 23 Jahre alte Freunde des Mannes stehen wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Einer von ihnen war zum Tatzeitpunkt ein Polizeianwärter.

Nachdem im Zuge der Ermittlungen herauskam, dass der Polizeianwärter zuvor bereits wegen räuberischer Erpressung und Körperverletzungsdelikten im polizeilichen Auskunftssystem Polas registriert war, zog Innenminister Peter Beuth (CDU) die Reißleine und reformierte das Einstellungsverfahren für Polizisten. Der Polizeianwärter wurde nach einem Disziplinarverfahren fristlos entlassen. Dagegen wehrte er sich nicht.

Zur tödlichen Auseinandersetzung war es laut Anklage in einer Juninacht des vergangenen Jahres gekommen, als die drei Männer in der Wiesbadener Innenstadt auf eine andere Gruppe junger Männer stießen. Einige Pöbeleien von einem der Angeklagten hätten dann spätestens mit dem Wurf eines Glases in Richtung der anderen Gruppe zu einer handfesten Schlägerei geführt.

Der 25-jährige Angeklagte habe dann unvermittelt ein Messer gezückt, sagte der Staatsanwalt beim Verlesen der Anklageschrift. Dem 19-jährigen Opfer habe er direkt ins Herz gestochen, einem der Nebenkläger seitlich in den Bauch. Mit einem dritten Stich habe er die Bauchspeicheldrüse eines weiteren Nebenklägers getroffen, der daraufhin notoperiert werden musste. Alle drei mutmaßlichen Täter seien daraufhin geflüchtet - der 25-Jährige habe sich erst zwei Tage später gestellt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: