Ein 49-Jähriger ist wegen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Nach Überzeugung des Landgerichts Wiesbaden hat der Mann eine Nudelsuppe vergiftet, um dadurch einen anderen Mann zu töten. Der Anklage zufolge war der jetzt Verurteilte in das Haus eines Ehepaares eingedrungen und hatte Gift in einen Topf mit Nudelsuppe gekippt. Der Ehemann verfütterte die Suppe schließlich aber an seine Hunde, die mit schweren Vergiftungssymptomen in eine Klinik gebracht wurden und überlebten.
Die Polizei ließ eingefrorene Reste der Suppe untersuchen, woraufhin Spuren des Gifts der Pflanze "Blauer Eisenhut" gefunden wurden. Auch im Mageninhalt der Hunde ließen sich Rückstände der giftigen Pflanze finden. Der Mann soll vor dem Mordversuch mehrfach das Auto des Paares beschädigt haben.
Hintergrund der Tat soll gewesen sein, dass der Täter in den mit einer Frau verheirateten Tenniskameraden verliebt war. Das Opfer erwiderte diese Avancen der Staatsanwalt zufolge aber nicht.
Neben der Verurteilung zu lebenslanger Haft haben die Richter auf die besondere Schuldschwere erkannt. Eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren ist damit rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen. In seinem letzten Wort hatte der Angeklagte beteuert, nichts getan zu haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.