Kriminalität:Verteidiger verlässt Gerichtssaal: Babymordprozess vertagt

Frankenthal (dpa/lsw) - Der erste Verhandlungstag nach der Freilassung des Angeklagten im sogenannten Babymordprozess ist vertagt worden. Der 35-Jährige war am Dienstagvormittag zwar pünktlich vor dem Landgericht Frankenthal erschienen. Allerdings verließ sein Verteidiger nach etwa 30 Minuten den Saal wegen einer Terminüberschneidung. Die Richter hatten zuvor einen Antrag auf Unterbrechung der Verhandlung abgelehnt.

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Frankenthal (dpa/lsw) - Der erste Verhandlungstag nach der Freilassung des Angeklagten im sogenannten Babymordprozess ist vertagt worden. Der 35-Jährige war am Dienstagvormittag zwar pünktlich vor dem Landgericht Frankenthal erschienen. Allerdings verließ sein Verteidiger nach etwa 30 Minuten den Saal wegen einer Terminüberschneidung. Die Richter hatten zuvor einen Antrag auf Unterbrechung der Verhandlung abgelehnt.

Der Nebenklagevertreter Frank Peter kritisierte das Verhalten der Verteidigung: „Ich habe es noch nie erlebt, dass man einen Angeklagten in einem Kapitalstrafverfahren alleine sitzen lässt.“ Der Prozess werde dadurch abermals verzögert, da ohne Verteidiger nicht weiterverhandelt werden könne.

Der Angeklagte soll 2016 seine zwei Monate alte Tochter aus dem zweiten Stock eines Hauses geworfen und so getötet haben. Neben Mord wird dem Deutschen auch versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und Geiselnahme vorgeworfen.

Das Oberlandesgericht Zweibrücken hatte in der vorvergangenen Woche angeordnet, den Haftbefehl für den Mann nach zweieinhalb Jahren Untersuchungshaft ohne Urteil aufzuheben. Das Bundesverfassungsgericht hatte zuvor wegen der langen Verfahrensdauer und des zähen Prozessverlaufs die Überprüfung der Untersuchungshaft angeordnet.

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