Stuttgart:Falsche Polizisten am Telefon: Warnung vor Abzocke

Stuttgart (dpa/lsw) - Im Kampf gegen Trickbetrüger setzt das baden-württembergische Landeskriminalamt auf verstärkte Aufklärung. Hintergrund sei eine sehr starke Zunahme der Fälle, bei denen sich Menschen am Telefon als falsche Polizisten ausgeben, wie Gabriele Renner, Leiterin der Kriminalprävention in Stuttgart mitteilte. 98 Prozent der Fälle bleiben aber im Versuchsstadium stecken. Dies sei ein Erfolg der im vergangenen Sommer gestarteten Offensive. In einer kleinen Broschüre mit dem Titel "Vorsicht Abzocke" werde gezielt über die Masche informiert.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Im Kampf gegen Trickbetrüger setzt das baden-württembergische Landeskriminalamt auf verstärkte Aufklärung. Hintergrund sei eine sehr starke Zunahme der Fälle, bei denen sich Menschen am Telefon als falsche Polizisten ausgeben, wie Gabriele Renner, Leiterin der Kriminalprävention in Stuttgart mitteilte. 98 Prozent der Fälle bleiben aber im Versuchsstadium stecken. Dies sei ein Erfolg der im vergangenen Sommer gestarteten Offensive. In einer kleinen Broschüre mit dem Titel „Vorsicht Abzocke“ werde gezielt über die Masche informiert.

Im vergangenen Jahr wurden 1950 Fälle mit einem Schaden von rund fünf Millionen Euro gezählt. 2016 waren es hingegen lediglich 225 Fälle. Besonders gerne nehmen die Kriminellen ältere Menschen ins Visier. Die Betrüger manipulieren ihre Opfer in stundenlangen Telefonaten und durch geschickte Gesprächsführung, um so ihr Vertrauen zu gewinnen und diese zur Übergabe von Geld an einen Boten zu bewegen, wie Renner erläuterte. Senioren seien oftmals froh, wenn sie Ansprache hätten. Eine besondere Zielgruppe seien ältere Damen.

Oftmals kämen die Anrufe aus Call-Centern in der Türkei. Die Täter sprächen Hochdeutsch und hätten teilweise eine sehr gute Ortskenntnis. Renner empfahl, ein entsprechendes Telefonat sofort zu beenden. Das LKA sei gleichfalls auf die Mithilfe von Bankmitarbeitern angewiesen, die in manchen Fällen schon die Geldübergabe in letzter Minute verhinderten. Deswegen sind auch landesweit bei öffentlichen Einrichtungen mehrere tausend Plakate aufgehängt worden.

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