Schwarzenberg/Erzgebirge:Erneuter Massen-Gentest: Polizei sucht Mutter toter Babys

Schwarzenberg (dpa/sn) - Im Fall von zwei toten Babys im Erzgebirge und Tschechien sucht die Mordkommission in Zwickau erneut mit einem Massen-Gentest nach der Mutter. Rund 320 Frauen aus dem Schwarzenberger Ortsteil Sachsenfeld sollen am 8. und 9. September eine DNA-Probe abgeben. Mit dieser neuerlichen DNA-Reihenuntersuchung sollen letzte Lücken mit Blick auf mögliche Täterinnen geschlossen werden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

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Schwarzenberg (dpa/sn) - Im Fall von zwei toten Babys im Erzgebirge und Tschechien sucht die Mordkommission in Zwickau erneut mit einem Massen-Gentest nach der Mutter. Rund 320 Frauen aus dem Schwarzenberger Ortsteil Sachsenfeld sollen am 8. und 9. September eine DNA-Probe abgeben. Mit dieser neuerlichen DNA-Reihenuntersuchung sollen letzte Lücken mit Blick auf mögliche Täterinnen geschlossen werden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Die Untersuchung soll alle im näheren Umfeld des Fundortes wohnenden Frauen, die zum Tatzeitpunkt vom Alter her als mögliche Kindesmutter in Betracht kommen, umfassen.

Im Januar 2011 und im Juni 2012 waren im sächsischen Schwarzenberg und im tschechischen Rothau (Rotava) tote Babys gefunden geworden. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass die beiden Neugeborenen Brüder waren. Die Kriminalisten gingen davon aus, dass die Kindesmutter in der Nähe des Fundortes des toten Babys in Schwarzenberg wohnt, hieß es. Das erste Kind war in einem Kleiderspendencontainer im Wohngebiet Sonnenleithe gefunden worden. Dem Jungen war später der Name Max Winter gegeben worden.

Die Polizei sucht zudem nach Zeugen, die Angaben zu damals schwangeren Frauen machen können. Für Hinweise, die zur Ermittlung der Mutter führen, ist eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.

Die beiden toten Babys waren im Laufe der Ermittlungen zu einem toten Neugeborenen in Wilkau-Haßlau wieder ins Gespräch gekommen. Ein DNA-Test hatte jedoch keine Übereinstimmung ergeben. Die Mutter des Babys aus Wilkau-Haßlau war zu drei Jahren Haft wegen Totschlags durch Unterlassen verurteilt worden. Sie hat Berufung eingelegt.

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