Rostock (dpa/mv) - Nach monatelangen Ermittlungen sind Polizei und Staatsanwaltschaft gegen Käufer von gefälschten Bootsführer- und Angelscheinen vorgegangen. Es habe „eine Vielzahl von Durchsuchungsmaßnahmen“ gegen die mutmaßlichen Käufer gegeben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Rostock am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Wie viele Durchsuchungen es gab und ob auch Räume der Fälscher durchsucht wurden, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
Jahrelang soll eine Bande von Fälschern die Dokumente über das Internet an mehr als 100 Personen verkauft haben. Die Käufer konnten so die Führerschein- und Fischereischein-Prüfungen umgehen, hieß es weiter. Sie stellten daher „eine erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung auf dem Wasser dar“.
Wirklich gespart haben sie dabei wohl nicht: Sie hatten laut den Ermittlern fast den Preis gezahlt, den sie auch für den regulären Erwerb hätten zahlen müssen. Zudem seien die Fälschungen bei Kontrollen leicht als solche zu erkennen. Die Fahnder kündigten weitere Durchsuchungen bei bereits ermittelten Käufern an.