Reutlingen:Palmer für mehr Härte gegen straffällige Asylbewerber

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Tübingen (dpa/lsw) - Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) fordert nach der Festnahme eines 21-jährigen Mehrfachtäters aus Gambia notfalls auch schärfere Gesetze. Dem Tatverdächtigen wird vorgeworfen, zwischen Mai 2015 und Februar 2017 in Tübingen vier Frauen im Alter zwischen 22 und 35 Jahren attackiert zu haben. Zwei der Frauen wurden vergewaltigt. "Wir wissen heute, hätte man schon vor zwei Jahren einen DNA-Test bei dem Tatverdächtigen durchgeführt, dann wären weitere Vergewaltigungen verhindert worden", sagte Palmer im SWR-Fernsehen am Wochenende.

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Tübingen (dpa/lsw) - Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) fordert nach der Festnahme eines 21-jährigen Mehrfachtäters aus Gambia notfalls auch schärfere Gesetze. Dem Tatverdächtigen wird vorgeworfen, zwischen Mai 2015 und Februar 2017 in Tübingen vier Frauen im Alter zwischen 22 und 35 Jahren attackiert zu haben. Zwei der Frauen wurden vergewaltigt. „Wir wissen heute, hätte man schon vor zwei Jahren einen DNA-Test bei dem Tatverdächtigen durchgeführt, dann wären weitere Vergewaltigungen verhindert worden“, sagte Palmer im SWR-Fernsehen am Wochenende.

Palmer hatte schon früher für verpflichtende DNA-Tests für die 100 jungen schwarzen Männer in Tübingen plädiert, die für die Tat infrage kamen. Auf seiner Facebook-Seite schrieb Palmer: „Nach meiner Meinung hätte schon der erste Bericht einer Zeugin, dass ein Schwarzafrikaner versucht hat, sie in einem Busch in der Innenstadt zu vergewaltigen, gereicht, um DNA-Proben aller schwarzen Asylbewerber in der Stadt zu nehmen. Das wären keine 100 Personen gewesen, die Wahrscheinlichkeit den Täter zu finden, war extrem groß.“

Palmer forderte die sofortige Abschiebung solcher Menschen, nachdem sie gefasst sind. „Ich will nicht damit leben, dass Serienvergewaltiger wieder frei kommen und mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit wieder zu Tätern werden.“ Zugleich sprach sich der grüne Politiker für strikte Grenzkontrollen aus, „weil ich kontrolliert helfen, nicht weil ich Hilfe verweigern will. (...) Ich bin für Abschiebungen von Straftätern, damit die Unschuldigen bei uns eine bessere Zukunft haben.“

Der inhaftierte Asylbewerber war den Tübinger Behörden im März 2017 aufgefallen, weil eine Frau Anzeige wegen Vergewaltigung erstattet hatte. Der 21-Jährige bestritt den Vorwurf und gab eine Speichelprobe ab. Diese Spur hatte mit Hilfe des Landeskriminalamts Stuttgart zu drei ungeklärten Fällen in Tübingen 2015 geführt.

Palmer sprach sich für mehr Stellen bei der Tübinger Polizei aus. „Es wird Zeit, diese Probleme zu lösen. Dazu gehört auch mehr Kontrolle des öffentlichen Raums. Ich habe mich entschieden, dem Gemeinderat mehr Stellen für die kommunale Polizei vorzuschlagen“, kommentierte er bei Facebook.

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