Neumünster:Millionendiebstahl aus Geldtransporter: Verdächtige gefasst

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Neumünster (dpa/lno) - Rund zwei Monate nach dem spektakulären Millionendiebstahl aus einem Geldtransporter in Schleswig-Holstein scheint die Tat aufgeklärt. Die Polizei habe zwei Männer festgenommen und einen großen Teil der Beute sichergestellt, sagte Michael Bimler von der Staatsanwaltschaft Kiel am Donnerstag. Bei den Festgenommenen handele es sich um den 40 Jahre alten Fahrer des Geldtransporters und dessen 47 Jahre alten Bekannten. Der anfängliche Verdacht gegen den Beifahrer habe sich nicht erhärtet, sagte Bimler. Bei dem Diebstahl waren am 24. Januar aus einem Transporter der Firma Prosegur zwischen Hamburg und Kiel drei Geldkassetten mit rund 2,3 Millionen Euro verschwunden.

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Neumünster (dpa/lno) - Rund zwei Monate nach dem spektakulären Millionendiebstahl aus einem Geldtransporter in Schleswig-Holstein scheint die Tat aufgeklärt. Die Polizei habe zwei Männer festgenommen und einen großen Teil der Beute sichergestellt, sagte Michael Bimler von der Staatsanwaltschaft Kiel am Donnerstag. Bei den Festgenommenen handele es sich um den 40 Jahre alten Fahrer des Geldtransporters und dessen 47 Jahre alten Bekannten. Der anfängliche Verdacht gegen den Beifahrer habe sich nicht erhärtet, sagte Bimler. Bei dem Diebstahl waren am 24. Januar aus einem Transporter der Firma Prosegur zwischen Hamburg und Kiel drei Geldkassetten mit rund 2,3 Millionen Euro verschwunden.

Am Nachmittag wurde Haftbefehl gegen die beiden Männer erlassen. Die Verdächtigen sitzen jetzt laut Staatsanwaltschaft in Neumünster in Untersuchungshaft. „Die Tat war offenbar gründliche vorbereitet, die Täter haben es uns nicht leicht gemacht“, sagte Neumünsters Kripochef Thomas Wolff bei der Vorstellung der Fahndungsergebnisse. In einer groß angelegten Fahndungsaktion hatten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Hamburg acht Wohnungen und Fahrzeuge durchsucht. Dabei wurden zwei Millionen Euro aus der Beute sichergestellt. „Das Geld war in verschiedenen Fahrzeugen versteckt“, sagte Wolff.

„Wir waren relativ früh davon überzeugt, dass Fahrer oder Beifahrer des Transportes die Täter sein mussten, konnten das aber zunächst nicht mit der nötigen Sicherheit beweisen“, sagte Bimler. Es folgten wochenlange Ermittlungen und Observierungen der Tatverdächtigen. Dabei fiel den Ermittlern unter anderem auf, dass der 40 Jahre alte Fahrer in seinem Wohnumfeld in Hamburg auch Fahrzeuge bewegte, die nicht auf ihn zugelassen waren. 

Am Mittwoch schlugen dann Polizei und Staatsanwaltschaft in Hamburg zu. Die Ermittler durchsuchten insgesamt acht Wohnungen und Fahrzeuge, darunter auch ein Wohnmobil. Die Fahrzeuge wurden mit der mobilen Röntgenanlage des Zolls durchleuchtet. „Dabei sind wir dann auf die versteckten Geldscheine gestoßen“, sagte Bimler. Anhand der Verpackung sei es so gut wie sicher, dass das Geld tatsächlich aus dem Transport stammt. Wo die restlichen 300 000 Euro geblieben sind, ist nach Angaben der Ermittler noch unklar.

Auf der Fahrt von Hamburg nach Kiel hatte die Besatzung zwei Stopps eingelegt. Den ersten auf einem Autobahnrastplatz an der A 21 bei Tremsbüttel (Kreis Stormarn) und einen zweiten an einer Tankstelle in Kirchbarkau (Kreis Plön). Die Ermittlungen ergaben, dass bei diesem zweiten Stopp die Geldkassetten aus dem Laderaum verschwanden. „Videoaufnahmen am Zielort zeigten, dass die Tür am Heck des Fahrzeugs einen Spalt geöffnet war, sie also unterwegs geöffnet worden sein muss“, sagte Bimler. 

Unklar ist noch, ob es weitere Mittäter gab, die beispielsweise beim Abtransport der bis zu 100 Kilogramm schweren Geldkassetten geholfen haben. „Die Ermittlungen gehen weiter“, bestätigte Wolff. Den Angaben zufolge schweigen die Festgenommenen bislang.

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