Mühlhausen/Thüringen:Neue Beweisanträge im Prozess um Doppelmord in Nordhausen

Nach weiteren Beweisanträgen geht der Prozess um einen Doppelmord an einem Ehepaar vor dem Landgericht Mühlhausen in die Verlängerung. Die Richter legten am...

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Mühlhausen (dpa/th) - Nach weiteren Beweisanträgen geht der Prozess um einen Doppelmord an einem Ehepaar vor dem Landgericht Mühlhausen in die Verlängerung. Die Richter legten am Montag weitere Verhandlungstage bis Januar 2020 fest. Ursprünglich waren am Montag die Plädoyers geplant. In dem Prozess muss sich ein 57-Jähriger verantworten. Er soll an Heiligabend 2018 die 80 und 82 Jahre alten Eheleute mit mehreren Messerstichen getötet haben. Das Ehepaar war in der Region als Veranstalter von Trödelmärkten bekannt.

Bevor die Beweisaufnahme geschlossen werden kann, müssen die Richter nun über mehrere neue Beweisanträge der Verteidigung, der Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger entscheiden. So will der Verteidiger einen weiteren Zeugen aus dem Umfeld der Opfer befragen. Auch die Kinder des getöteten Ehepaars wollen als Nebenkläger weitere Personen aus dem Umkreis ihrer Eltern und einen Nachbarn des Angeklagten hören. Ebenfalls befragt werden soll ein weiterer Ermittler zum Thema Handyortung. Er soll sagen, ob sich der 57 Jahre alte Angeklagte am Tattag in einer Garage aufgehalten und von dort eine größere Summe Geld aus einem Versteck geholt hat.

Die Nebenkläger gehen nach eigenen Angaben von einem Raubmord aus. Die Staatsanwältin ist ebenfalls der Auffassung, dass Geld aus dem Haus der Opfer mitgenommen wurde. Als Mordmotiv sieht sie aber die Verdeckung einer Straftat. Der Prozess wird am 5. Dezember fortgesetzt.

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