Meisenheim:Meisenheimer Polizei: kein rassistisches Motiv für Angriff

Nach dem Angriff dreier Deutscher auf einen jungen Mann aus Äthiopien und einen Somalier geht die Polizei von keinem rassistischen Motiv aus. Wie die Polizei am...

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Meisenheim (dpa/lrs) - Nach dem Angriff dreier Deutscher auf einen jungen Mann aus Äthiopien und einen Somalier geht die Polizei von keinem rassistischen Motiv aus. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, dürfte der Hintergrund der Tat am Samstag in Meisenheim (Bad Kreuznach) wohl „eher im allgemein kriminellen Bereich liegen“. Die tatverdächtigen Deutschen im Alter von 15, 16 und 18 Jahren hätten ihre Opfer schon vor der Tat gekannt, sagte ein Polizeisprecher. Schon in den letzten Tagen sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen, wobei noch unklar sei, wer Täter und wer Opfer sei. Alle Beteiligten seien bereits polizeibekannt gewesen.

Die Tatverdächtigen sollen den 19-jährigen Äthiopier im Stadtpark angegriffen haben. Das Opfer wurde dabei unter anderem mit einem Stock leicht an der Hand verletzt. Als der 19-Jährige zu seinem Wohnort lief, folgten ihm laut Polizei die Tatverdächtigen. Vor dem Anwesen hätten sie den Somalier getroffen, der ebenso wie der Äthiopier bedroht und beleidigt worden sein soll. Zu dem Alter des Somaliers machte die Polizei zunächst keine Angaben.

„Von Zeugen sind fremdenfeindliche Äußerungen gehört worden“, hatte ein Polizeisprecher noch am Dienstag zu dem Vorfall gesagt. Was diese Zeugen „gehört haben wollen“, habe angesichts des nun ermittelten Tathintergrunds nicht ausgereicht, um von Fremdenfeindlichkeit als Tatmotiv auszugehen, sagte ein Sprecher nun am Donnerstag.

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