Mannheim (dpa/lsw) - Die Polizei hat einen Mannheimer dingfest gemacht, der im großen Stil mit Drogen gehandelt und auch Waffen zum Verkauf angeboten haben soll. Der 43-Jährige kam in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft und die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Karlsruhe am Donnerstag mitteilten.
Sie werfen dem Mann vor, allein im April und Mai vergangenen Jahres mit mehr als 17 Kilogramm Kokain, einem Kilogramm der Partydroge MDMA und 65 Kilogramm Marihuana gedealt zu haben. Die Drogen habe er aus Spanien und den Niederlanden importiert. Zudem soll er mindestens eine scharfe Schusswaffe verkauft haben. Bei der Festnahme am Dienstag und der Durchsuchung von acht Objekten in Mannheim stellte die Polizei den Angaben zufolge unter anderem 43.500 Euro Bargeld, ein Luxusauto mit einem Neuwert von rund 200.000 Euro, eine teure Armbanduhr sowie eine größere Anzahl gefälschter Impfpässe sicher.
Auf die Schliche kamen die Ermittler dem Beschuldigten aufgrund der sogenannten Encrochat-Auswertung. Encrochat ist ein Provider. Experten aus Frankreich und den Niederlanden hatten verschlüsselte Mobiltelefone des Internetdienstleisters entschlüsselt. Das Bundeskriminalamt erhielt daraus Daten mit Bezügen zu Deutschland.
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