Mainz:Dreyer verurteilt Gewalt nach Tod von 15-Jähriger in Kandel

Mainz (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat nach dem Tod eines 15-jährigen Mädchens in Kandel jegliche Form von Gewalt verurteilt. Die Tat in der Pfalz erschrecke, mache wütend und traurig, sagte Dreyer am Mittwoch während ihres Neujahrsempfangs in Mainz nach Angaben der Staatskanzlei. Keine noch so schwere Lebensgeschichte, kein Trauma und keine Leidenserfahrung rechtfertige Gewalt bis hin zum Mord. Die Landesregierung nehme die Aufgaben sehr ernst, der Gewalt vor allem gegen Frauen Einhalt zu gebieten und die Hilfe und Kontrolle im Rahmen der Integration von Flüchtlingen zu intensivieren.

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Mainz (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat nach dem Tod eines 15-jährigen Mädchens in Kandel jegliche Form von Gewalt verurteilt. Die Tat in der Pfalz erschrecke, mache wütend und traurig, sagte Dreyer am Mittwoch während ihres Neujahrsempfangs in Mainz nach Angaben der Staatskanzlei. Keine noch so schwere Lebensgeschichte, kein Trauma und keine Leidenserfahrung rechtfertige Gewalt bis hin zum Mord. Die Landesregierung nehme die Aufgaben sehr ernst, der Gewalt vor allem gegen Frauen Einhalt zu gebieten und die Hilfe und Kontrolle im Rahmen der Integration von Flüchtlingen zu intensivieren.

Die 15-Jährige war am 27. Dezember in einem Drogeriemarkt in Kandel in der Pfalz erstochen worden. Ihr Ex-Freund, ein Flüchtling aus Afghanistan, ist dringend tatverdächtig. Nach offiziellen Angaben ist er ebenfalls 15 Jahre alt und sitzt wegen des Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft. An diesem Donnerstag (11.1.) sollte in einem Trauergottesdienst in Kandel des Mädchens gedacht werden. Die Verbandsgemeinde Kandel hatte wegen Drohungen gegen den Bürgermeister Anzeige erstattet.

„Unsere Gedanken sind auch beim Bürgermeister und den Flüchtlingshelfern des Landes“, sagte Dreyer nach Angaben der Staatskanzlei. Sie seien „unglaublichen Anfeindungen“ ausgesetzt. „Sie haben unsere Anerkennung und Solidarität verdient.“ Ihr Dank gelte auch den Bürgern von Kandel, die Flagge zeigten. Der Bürgermeister hatte nach der Tat pauschale Forderungen nach einem härteren Umgang mit Flüchtlingen beklagt.

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