Koblenz:Ein Jahr nach Enthauptung von Obdachlosem keine heiße Spur

Koblenz (dpa/lrs) - Auch ein Jahr nach der grausamen Enthauptung eines Obdachlosen in Koblenz gibt der Mord weiter Rätsel auf. Das Verbrechen hat die Rhein-Mosel-Stadt aufgewühlt und ist unvergessen. "Wir haben noch keine heiße Spur", sagte Polizeisprecher Friedhelm Georg der Deutschen Presse-Agentur. Die Staatsanwaltschaft habe ihre Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung des mutmaßlichen Täters führen, inzwischen deutlich von 10 000 auf 25 000 Euro erhöht.

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Koblenz (dpa/lrs) - Auch ein Jahr nach der grausamen Enthauptung eines Obdachlosen in Koblenz gibt der Mord weiter Rätsel auf. Das Verbrechen hat die Rhein-Mosel-Stadt aufgewühlt und ist unvergessen. „Wir haben noch keine heiße Spur“, sagte Polizeisprecher Friedhelm Georg der Deutschen Presse-Agentur. Die Staatsanwaltschaft habe ihre Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung des mutmaßlichen Täters führen, inzwischen deutlich von 10 000 auf 25 000 Euro erhöht.

Der kürzlich ausgestrahlte Bericht der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ über die Enthauptung des obdachlosen Gerd Michael Straten erbrachte rund 100 Anrufe - aber keinen entscheidenden neuen Hinweis, wie Georg erklärte. Die eingesetzte Soko Hauptfriedhof arbeite zwar mit etwas weniger Personal, aber mit Hochdruck weiter: „Wir ermitteln in alle Richtungen.“

Straten war am 23. März 2018 tot auf dem Koblenzer Hauptfriedhof gefunden worden, sein Kopf war abgetrennt. Der 59-Jährige hatte in Koblenz mit Kunst gehandelt, Ende der 1990er Jahre aber sein Geschäft schließen müssen. Straten lebte schließlich jahrelang auf dem Hauptfriedhof. Er soll oft eine Bibliothek besucht, kaum Alkohol getrunken und keineswegs dem Klischee von Obdachlosen entsprochen haben.

Auf einer Gedenkseite für Straten auf Facebook kommen immer noch neue Kommentare hinzu. „Ungesühnt, immer noch voller Schrecken und unendlich vielen Fragen. Niemand gibt uns eine Antwort und es bleibt uns nichts anderes als weiter zu vertrauen. Vertrauen auf die Arbeit der Polizei, die hoffentlich bald den oder die Täter fassen“, heißt es beispielsweise mit dem Datum 22. Februar.

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