Itzehoe:Vater erschossen und zerstückelt: 17-jährige vor Gericht

Eine Statue der Justitia hält die Waage. (Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild)

Drei Jahre nach dem gemeinschaftlich ausgeführten Mord an ihrem Vater steht seit Mittwoch auch die heute 17-jährige Tochter wegen Mordverdachts vor dem Itzehoer...

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Itzehoe/Dammfleth (dpa/lno) - Drei Jahre nach dem gemeinschaftlich ausgeführten Mord an ihrem Vater steht seit Mittwoch auch die heute 17-jährige Tochter wegen Mordverdachts vor dem Itzehoer Landgericht. Sie soll gemeinsam mit der Mutter und deren neuem Freund auf einem Reiterhof in Dammfleth den Plan gefasst haben, den Vater aus dem Weg zu räumen, sagte Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow nach der Anklageverlesung.

Ihre Mutter und deren Partner wurden bereits rechtskräftig wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Anklage zufolge lockte die damals 14-Jährige gemeinsam mit ihrer Mutter den 42-Jährigen unter einem Vorwand in das Kinderzimmer. Dort wartete bereits der neue Freund der Mutter hinter einem Schrank versteckt. Er tötete das ahnungs- und wehrlose Opfer mit zwei Schüssen in den Kopf. Die Leiche des 42-Jährigen wurde dann zerstückelt und teils verscharrt, teils einbetoniert.

Der Mord kam erst durch die Aussage eines frühere Freundes der Tochter ans Licht. Ihm schrieb die Angeklagte demnach vor der Tat per Whatsapp: „Heute bringen wir meinen Vater um“.

Zum Schutz der Persönlichkeitsrechte der 17-Jährigen ist die Öffentlichkeit während des gesamten Verfahrens ausgeschlossen. Da die Angeklagte zum Tatzeitpunkt minderjährig war, verhandelt die Jugendkammer. Ein Urteil könnte am 15. Januar fallen. Bis dahin hat das Gericht insgesamt neun Termine anberaumt. Es ist der zweite Prozessstart. Ein erstes Verfahren wurde wegen Corona ausgesetzt.

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