Hanau (dpa/lhe) - Nach einer tödlichen Attacke mit brennendem Spiritus auf seine Frau wird dem Ehemann und mutmaßlichen Täter in Hanau der Prozess gemacht. Die von der Staatsanwaltschaft erhobene Anklage sei zugelassen und das Hauptsacheverfahren eröffnet worden, sagte der Sprecher des Landgerichts Hanau, Andreas Weiß, am Mittwoch. Bislang seien sieben Termine für den Prozess angesetzt. Auftakt ist am 7. November (9.00 Uhr) vor der Schwurgerichtskammer. Die Staatsanwaltschaft legte ihrer Anklage das Mordmerkmal der Grausamkeit zugrunde.
Der Mann (48) soll die 52-jährige Frau am 20. März bei einer häuslichen Auseinandersetzung „bis zur Widerstandsunfähigkeit verprügelt haben“, wie die Staatsanwaltschaft mitgeteilt hatte. Dann soll er ihr Gesicht und ihren Bauch mit Spiritus übergossen und angezündet haben. Am 29. März erlag sie ihren Brandverletzungen.
Was zu dem Streit und der Tat führte, ist noch unklar. Nachbarn und Bekannte hatten in Medienberichten gesagt, dass es häufiger Streit in dem Wohnhaus gegeben haben soll. Die Frau sei wiederholt mit Prellungen im Gesicht gesehen worden. Bei dem Ehepaar handelt es sich nach Auskunft der Staatsanwaltschaft um deutsche Staatsbürger.