Hilal:Schicksal des Mädchens Hilal: Seit 25 Jahren ungeklärt

Ein Bus des VHH ist mit einem großflächigen Zeugenaufruf plakatiert, mit dem um Hinweise in Zusammenhang mit dem Verschwinden von Hilal Ercan gebeten wird. (Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild)

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Hamburg (dpa) - Das Schicksal der zehnjährigen Hilal aus Hamburg-Lurup ist auch 25 Jahre nach ihrem Verschwinden ungeklärt. „Es gibt in diesem Verfahren trotz aller Bemühungen zur Zeit keinen Beschuldigten“, sagte die Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft, Liddy Oechtering, der Deutschen Presse-Agentur. „Es gehen immer wieder Hinweise ein, die auch überprüft werden, aber es gibt eben keine heiße Spur.“ Bundes- und europaweit werde geschaut, ob es Parallelen zu anderen Fällen gebe.

Hilal war am 27. Januar 1999 um die Mittagszeit in ein benachbartes Einkaufszentrum gegangen, um sich Kaugummi zu kaufen. Sie kehrte nie zurück. Eine Leiche wurde nie gefunden. „Wir werden die Akte nicht schließen“, betonte Oechtering. „Mord verjährt nicht.“ 20.000 Euro hat die Staatsanwaltschaft als Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung der Tat führen.

Die Familie appelliert an mögliche Mitwisser oder bisher unbekannte Zeugen, sich zu melden. „Wir hoffen, dass der Täter sich irgendwann offenbart, er das Wissen nicht mit ins Grab nimmt“, teilte Hilals Bruder, Abbas Ercan, auf Anfrage mit. Denn die Familie wünscht sich Gewissheit, was mit dem Mädchen geschah. „Hoffentlich kommt bald die Erlösung.“

© dpa-infocom, dpa:240126-99-757223/2

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