Einsatzkräfte:Polizeibeamte als Opfer: Fallzahlen in Hamburg gestiegen

Zwei Polizeibeamte stehen sich gegenüber. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

Bedrohung, Nötigung, Angriff - die Liste der Delikte gegen Polizeibeamte in Hamburg ist auch 2022 lang. Im Vergleich zu 2021 ist noch einmal ein Anstieg zu spüren.

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Hamburg (dpa/lno) - In Hamburg hat es in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 bislang mehr Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte gegeben als 2021. 1958 Fälle wurden verzeichnet, das sind 184 mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Polizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Darunter waren allein 899 tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte (2021: 772). 96 Mal kam es zu einer Bedrohung (2021: 80). „Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte werden immer häufiger Opfer, in den Jahren 2019 bis 2022 wurde ein kontinuierlicher Anstieg verzeichnet“, sagte ein Polizeisprecher.

Der Anstieg bei den Bedrohungen dürfte laut Polizei auf eine Strafrechtsänderung im vergangenen Jahr zurückzuführen sein. „Seit dem 3. April 2021 sind auch Drohungen mit Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die körperliche Unversehrtheit, die persönliche Freiheit oder gegen Sachen von bedeutendem Wert, die sich gegen die Betroffenen oder ihnen nahe stehende Personen richten, strafbar“, sagte der Sprecher weiter.

Die Zahlen für das Gesamtjahr 2022 werden laut Polizei voraussichtlich im Februar vorliegen.

© dpa-infocom, dpa:221228-99-33077/2

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