Fulda:Gericht verhandelt tödliche Messerstiche auf Ehefrau

Vor dem Landgericht Fulda hat der Mordprozess gegen einen 55-Jährigen begonnen, der seine Frau mit fünf Messerstichen getötet haben soll. Zum Auftakt am...

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Fulda (dpa/lhe) - Vor dem Landgericht Fulda hat der Mordprozess gegen einen 55-Jährigen begonnen, der seine Frau mit fünf Messerstichen getötet haben soll. Zum Auftakt am Dienstag wurde nur die Anklageschrift verlesen. Die Staatsanwaltschaft geht darin von heimtückischem Mord aus. Der Mann habe die Arg- und Wehrlosigkeit seiner Frau ausgenutzt, um sie zu töten.

Die 52-Jährige war demnach am 14. Juni nichts ahnend in das Auto ihres Mannes gestiegen, weil er ihr angeboten hatte, sie zur Arbeit zu fahren. Stattdessen aber fuhr er einen entlegenen Parkplatz neben einem Sportgelände am Ortsrand von Künzell (Kreis Fulda) an. Dort habe er mit mehreren, zuvor im Wagen deponierten Messern auf sein Opfer eingestochen.

Der Angeklagte soll so brutal vorgegangen sein, dass ein Messer am Griff zerbrach und ein zweites abknickte. Als Passanten vorbeikamen, soll der Mann sie gebeten haben, die Polizei zu rufen. Der 55-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Frau erlag ihren schweren Verletzungen trotz einer Notoperation.

Das Motiv für die Tat könnte nach Angaben der Staatsanwaltschaft Eifersucht gewesen sein. Bei der Polizei hatte sich der 55-Jährige demnach zwar nicht zur Tat geäußert, aber erwähnt, seine Frau habe eine Beziehung zu einem anderen Mann gehabt. Das aus dem Kosovo stammende Ehepaar war mehr als 30 Jahre lang verheiratet, wohnte seit fast zehn Jahren in Osthessen und hat fünf Kinder. Der Angeklagte, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft hat, sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Der Prozess läuft voraussichtlich bis Ende März.

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