Frankfurt am Main:Nach tödlicher Messerattacke: Einweisung in Psychiatrie

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Weil er einen Mitbewohner in einer Flüchtlingsunterkunft in Frankfurt-Höchst erstochen hat, ist ein 19 Jahre alter Afghane am Donnerstag dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht Frankfurt begründete dies mit der "negativen Gewaltprognose für die Zukunft". Der an Schizophrenie und Verfolgungswahn leidende Mann hatte im Dezember vergangenen Jahres den Mitbewohner nach einem Streit zunächst mit einer Holzlatte geschlagen und ihm danach ein Küchenmesser in den Hals gestochen. Vor Gericht sagte er, er habe sich von dem Opfer "sexuell verfolgt" gefühlt.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Weil er einen Mitbewohner in einer Flüchtlingsunterkunft in Frankfurt-Höchst erstochen hat, ist ein 19 Jahre alter Afghane am Donnerstag dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht Frankfurt begründete dies mit der „negativen Gewaltprognose für die Zukunft“. Der an Schizophrenie und Verfolgungswahn leidende Mann hatte im Dezember vergangenen Jahres den Mitbewohner nach einem Streit zunächst mit einer Holzlatte geschlagen und ihm danach ein Küchenmesser in den Hals gestochen. Vor Gericht sagte er, er habe sich von dem Opfer „sexuell verfolgt“ gefühlt.

Der Sachverständige hatte der Jugendstrafkammer die Unterbringung des Mannes dringend angeraten. Bereits in der Untersuchungshaft hatte der Mann die Tat immer wieder gerechtfertigt. Später wurde er bereits vorläufig untergebracht. Nach dem Vorfall gelang ihm zunächst noch die Flucht bis ins Ruhrgebiet. Dort fiel er jedoch in einer Straßenbahn ohne Fahrschein auf. Juristisch wertete das Gericht die Tat als Totschlag. Sie sei zwar „abscheulich“, doch nicht auch „besonders grausam“ im Sinne des Mordparagrafen.

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