Frankenthal (Pfalz):Mordverdächtiger freigelassen: Gericht sieht Fluchtgefahr

Frankenthal (dpa/lrs) - Nach der Freilassung des Angeklagten im Frankenthaler Babymordprozess aus der Untersuchungshaft hat das Landgericht der pfälzischen Stadt eine erneute Inhaftierung des Beschuldigten nicht ausgeschlossen. "Wir sehen weiter Fluchtgefahr. Sollte der Angeklagte nicht zur Verhandlung erscheinen, ist ein Haftbefehl möglich", sagte Gerichtspräsident Harald Jenet am Freitag in Frankenthal. Darüber hinaus habe der Mann aber keine Verpflichtungen. "Der Haftbefehl ist aufgehoben worden - das heißt, es gibt keine Auflagen, außer, pünktlich zu erscheinen."

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Frankenthal (dpa/lrs) - Nach der Freilassung des Angeklagten im Frankenthaler Babymordprozess aus der Untersuchungshaft hat das Landgericht der pfälzischen Stadt eine erneute Inhaftierung des Beschuldigten nicht ausgeschlossen. „Wir sehen weiter Fluchtgefahr. Sollte der Angeklagte nicht zur Verhandlung erscheinen, ist ein Haftbefehl möglich“, sagte Gerichtspräsident Harald Jenet am Freitag in Frankenthal. Darüber hinaus habe der Mann aber keine Verpflichtungen. „Der Haftbefehl ist aufgehoben worden - das heißt, es gibt keine Auflagen, außer, pünktlich zu erscheinen.“

Das Oberlandesgericht Zweibrücken hatte am Donnerstag angeordnet, den Haftbefehl für den 35-jährigen Mann nach zweieinhalb Jahren Untersuchungshaft ohne Urteil aufzuheben. Das Bundesverfassungsgericht, an das sich der Mordverdächtige gewandt hatte, hatte zuvor wegen der langen Verfahrensdauer und des zähen Prozessverlaufs die Überprüfung der Untersuchungshaft angeordnet.

Zu einem möglichen Polizeischutz für den 35-Jährigen machte der Gerichtspräsident keine Angaben. „Das ist Sache der Sicherheitsbehörden. Keiner kann sich wünschen, dass etwas passiert. Es gibt aber keine Anhaltspunkte dafür.“ Das gelte auch für die Mutter des getöteten Kindes. „Es ist möglich, dass sie beim Familiengericht eine Gewaltschutzanordnung beantragt.“ Dann dürfte sich der Angeklagte ihr nicht nähern. „Es gilt, alle Beteiligten zu schützen“, sagte Jenet.

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