Flensburg:Mord mit Bügelschloss: Lebenslange Freiheitsstrafe gefordert

Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. (Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild)

Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat im Prozess gegen einen Mann, der seine Frau in Flensburg mit einem Fahrradbügelschloss erschlagen haben soll, eine...

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Flensburg (dpa/lno) - Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat im Prozess gegen einen Mann, der seine Frau in Flensburg mit einem Fahrradbügelschloss erschlagen haben soll, eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes gefordert. Sie sieht nach Angaben eines Gerichtssprechers die Mordmerkmale niedrige Beweggründe und Verdeckungsabsicht als gegeben an. Die Nebenklage hat am Dienstag ebenfalls auf eine Verurteilung wegen Mordes plädiert.

Die Verteidigung sprach sich für eine Verurteilung wegen Totschlags aus. Hinsichtlich der Strafe hat sie den Angaben zufolge keinen konkreten Antrag gestellt. Die Plädoyers waren nicht-öffentlich. Da die Kinder des Angeklagten in nicht öffentlicher Verhandlung vernommen worden sind, ist es nach Angaben des Gerichtssprechers gesetzliche Folge, dass die Schlussvorträge ebenfalls nicht-öffentlich sind.

Der 42 Jahre alte Angeklagte soll am 11. April 2019 trotz eines umfassenden Kontaktverbots zu seiner Frau gegangen und sie in deren Hausflur mit dem Schloss erschlagen haben. Sie starb noch am Tatort. Der in Untersuchungshaft sitzende Mann lebte getrennt von seiner Frau und den vier Töchtern. Die afghanische Flüchtlingsfamilie war laut Staatsanwaltschaft 2015 nach Deutschland gekommen. Seit 2016 lebt sie in Flensburg. Das Landgericht will sein Urteil am 27. Januar um 13.30 Uhr verkünden.

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