Detmold (dpa/lnw) - Wegen Bestechlichkeit hat das Amtsgericht Detmold am Dienstag einen 30-jährigen ehemaligen Angestellten der Stadt Detmold zu einer Bewährungsstrafe von 15 Monaten verurteilt. Der Mann hatte als Mitarbeiter der Ausländerbehörde falsche Passersatz-Papiere ausgestellt und damit drei Männern aus dem Libanon die Einreise in die EU ermöglicht. Kassiert hatte er dafür 7500 Euro.
Benutzt hatte der 30-Jährige dazu Vordrucke und Dienstsiegel, zu denen er an seinem Arbeitsplatz Zugang hatte. Als Motiv gab er finanzielle Problem an. Ein Bekannter hatte ihm den Handel vorgeschlagen, um drei Freunde aus dem Libanon nach Deutschland zu holen. Der 39-Jährige erhielt wegen Bestechung eine Bewährungsstrafe von einem Jahr.
Die Libanesen waren im August 2015 von Istanbul aus nach Prag geflogen und wollten von dort weiter nach Berlin reisen. In Tschechien war aufgefallen, dass sie deutsche Passersatzpapiere parallel zu ihren libanesischen Papieren besaßen.