Bremen:Schüsse im Supermarkt: Anwaltschaft will lebenslange Haft

Bremen (dpa/lni) - Im Mordprozess um tödliche Schüsse in einem Bremer Supermarkt hat die Staatsanwaltschaft am Montag für den 31 Jahre alten Angeklagten eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Sie wirft dem deutschen Staatsangehörigen mit Sinti-Wurzeln vor, im vergangenen November einen 25-jährigen entfernten Verwandten mit einer Pistole erschossen zu haben. Nach Angaben eines Gerichtssprechers geht die Anklagebehörde von einer heimtückischen Tat aus.

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Bremen (dpa/lni) - Im Mordprozess um tödliche Schüsse in einem Bremer Supermarkt hat die Staatsanwaltschaft am Montag für den 31 Jahre alten Angeklagten eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Sie wirft dem deutschen Staatsangehörigen mit Sinti-Wurzeln vor, im vergangenen November einen 25-jährigen entfernten Verwandten mit einer Pistole erschossen zu haben. Nach Angaben eines Gerichtssprechers geht die Anklagebehörde von einer heimtückischen Tat aus.

Die Verteidigung plädierte auf einen Freispruch und argumentierte, der Angeklagte habe aus Notwehr gehandelt. Das 25-jährige Opfer wurde von mehreren Schüssen getroffen und starb kurz nach der Tat. Vor Gericht hatte der 31-Jährige erklärt, dass er sich von dem Verwandten angegriffen fühlte. Für den Fall, dass die Kammer das Notwehr-Argument nicht anerkenne, forderte die Verteidigung eine Bewährungsstrafe wegen fahrlässiger Tötung. Sollten die Richter auch dies ablehnen, forderte die Verteidigung eine Verurteilung wegen Totschlags und eine Haftstrafe von maximal sechs Jahren. Die Nebenkläger sagten, sie wollten ein gerechtes Urteil. Ein konkretes Strafmaß nannten sie dem Gerichtssprecher zufolge nicht. Das Urteil soll am kommenden Mittwoch gesprochen werden.

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