Kriminalität:Betrug und Steuerhinterziehung: 160 Einsatzkräfte bei Razzia

Auf der Motorhaube eines Streifenwagens steht der Schriftzug „Polizei“. (Foto: David Inderlied/dpa/Illustration)

Mit vorgetäuschten Tricks sollen Kriminelle private Besitzer von Gebrauchtfahrzeugen dazu gebracht haben, diese deutlich unter Wert zu verkaufen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Es geht um mutmaßlichen Betrug beim Kauf von Gebrauchtfahrzeugen: Über 160 Einsatzkräfte von Polizei und Steuerfahndung waren am Mittwoch an einer Razzia in Wohnungen und Geschäftsräume überwiegend in Hessen beteiligt. Der Einsatz habe sich gegen Angehörige eines Familienverbands aus Frankfurt gerichtet, teilten die Generalstaatsanwaltschaft und die Steuerfahndungsstelle des Finanzamtes Offenbach am Mittwoch mit. 

Insgesamt zehn Angehörige des Familienverbands und eine weitere beschuldigte Person stünden unter anderem im Verdacht, private Verkäufer von Gebrauchtwagen durch vorgetäuschte Schäden dazu gebracht zu haben, ihre Fahrzeuge deutlich unter Wert zu verkaufen. Sie sollen den sogenannten Öl-Kühlwassertrick angewandt haben. Dabei wird dem Verkäufer suggeriert, das Fahrzeug habe einen Motorschaden - nachdem in einem unbeobachteten Moment bei der Fahrzeugbesichtigung kleine Mengen Motoröl in den Kühlwasserbehälter eingeführt wurden.

Ein 30-Jähriger mit deutscher Staatsangehörigen aus Frankfurt sei aufgrund eines Haftbefehls festgenommen worden, teilten die Ermittler mit. Die Durchsuchungen hätten überwiegend in Frankfurt sowie im Landkreis Groß-Gerau und dem Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg stattgefunden. Die Ermittlungen waren wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges und der Steuerhinterziehung eingeleitet worden.

Die Verdächtigen - fünf Männer und sechs Frauen - sind laut Polizei 21 bis 30 Jahre alt. Sechs Beschuldigte hätten die deutsche, drei Personen die rumänische und zwei weitere Beschuldigte die französische und die italienische Staatsangehörigkeit. 

© dpa-infocom, dpa:240306-99-244783/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: