Berlin:Staatsschutz ermittelt gegen tschetschenische Gruppe

Berlin (dpa/bb) - Eine Gruppe tschetschenischer Schläger soll in Berlin lebende Landsleute bedroht, verprügelt und verfolgt haben. Gegen die islamistische Gruppe, die nach Informationen des "Tagesspiegel" möglicherweise bis zu 100 Männer umfasst, ermittelt der Staatsschutz des Landeskriminalamtes wegen "Störung des Rechtsfriedens durch Androhung von Straftaten". Das bestätigte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

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Berlin (dpa/bb) - Eine Gruppe tschetschenischer Schläger soll in Berlin lebende Landsleute bedroht, verprügelt und verfolgt haben. Gegen die islamistische Gruppe, die nach Informationen des „Tagesspiegel“ möglicherweise bis zu 100 Männer umfasst, ermittelt der Staatsschutz des Landeskriminalamtes wegen „Störung des Rechtsfriedens durch Androhung von Straftaten“. Das bestätigte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Der „Tagesspiegel“ berichtete am Mittwoch zuerst über das Thema. Dem Blatt liegt nach eigenen Angaben ein Video vor, das ein Foto eines Mannes mit Sturmhaube zeigt, der mit einer Pistole in die Kamera zielt. In tschetschenischer Sprache drohe eine Stimme in Europa lebenden tschetschenischen Frauen und Männern, „die wie Frauen aussehen“. Sie täten „unaussprechbare Dinge“. Falls man die Gelegenheit dazu habe, werde man sie maßregeln. Die Gruppe schwöre auf den Koran.

„Wir haben Kenntnis von dem Inhalt des Videos“, sagte der Polizeisprecher. Anzeigen von Opfern gäbe es jedoch nicht. Straftäter aus dem russisch-eurasischen Gebiet, die sich in Berlin zu Gruppen zusammentun, seien der Polizei bekannt. Erkenntnisse, dass Tschetschenen besonders anfällig für die Begehung von Straftaten sind, lägen jedoch nicht vor, so ein Senats-Sprecher.

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