Berlin:Polizei präsentiert Analyse zur Organisierten Kriminalität

Die Berliner Polizei hat eine umfangreiche Analyse zur Organisierten Kriminalität erstellt, die erstmals auch veröffentlicht werden soll. Das sogenannte...

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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Polizei hat eine umfangreiche Analyse zur Organisierten Kriminalität erstellt, die erstmals auch veröffentlicht werden soll. Das sogenannte Lagebild Ok wird an diesem Mittwoch von Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik vorgestellt. Dabei geht es um Bandenkriminalität, die sich vor allem im Bereich Drogenhandel, Einbruch und Diebstahl abspielt. Bekannt ist bereits, dass sich die meisten OK-Ermittlungen in Berlin gegen russisch-eurasische Banden richten, dann folgen die Rocker-Kriminalität sowie die arabischstämmige Clan-Kriminalität.

Die Erstellung des Berliner Lagebildes hatte sich länger hingezogen als geplant. Die Senatsinnenverwaltung hatte es ursprünglich für den Sommer angekündigt, Senator Geisel nannte dann im September den Oktober als Termin - später hieß es „noch in diesem Jahr“.

Nach dem Lagebild 2018 des Bundeskriminalamtes (BKA) für ganz Deutschland gab es 535 Ermittlungsverfahren der Polizeibehörden gegen Bandenkriminalität. Davon spielten sich 59 in Berlin ab. Damit lag Berlin auf dem dritten Platz hinter denen um ein Vielfaches größeren Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Bayern.

Zum ersten Mal enthielt das BKA-Lagebild auch ein eigenes Kapitel zur sogenannten Clan-Kriminalität, die vor allem von kriminellen Mitgliedern arabischstämmiger Familien ausgeht, aber auch von Großfamilien, die aus dem früheren Jugoslawien und der Türkei stammen.

Auch die Berliner Polizei wollte zu dem Thema ein eigenes Kapitel schreiben. Beim Landeskriminalamt gibt es seit dem vergangenen Winter eine neue Koordinierungsstelle Organisierte Kriminalität (KO-OK). Das LKA bekam zudem Anfang 2019 ein Zentrum für Analyse und Koordination zur Bekämpfung krimineller Strukturen (ZAK BkS).

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