Britz:Polizei findet mutmaßliches Drogenlabor in Berlin-Britz

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Die Polizei sichert einen Einsatzort. (Foto: Jan Woitas/dpa/Symbolbild)

Polizisten werden wegen lauter Knallgeräusche zu einem Mehrfamilienhaus in Britz gerufen. Vor Ort finden sie zuerst zerborstene Fenster vor. Am Ende stehen sie vor einem mutmaßlichen Drogenlabor.

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Berlin (dpa/bb) - Laute Knallgeräusche und zerborstene Fenster: Bei einem größeren Einsatz der Polizei in Berlin-Britz haben die Beamten ein mutmaßliches Drogenlabor gefunden. Zeugen hatten Feuerwehr und Polizei am Samstagnachmittag wegen der Knallgeräusche alarmiert, wie die Polizei Berlin am Sonntag mitteilte. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte demnach mehrere zerborstene Fenster an der Wohnung im zweiten Stock fest.

Die Beamten vermuteten zunächst, dass es sich um eine Explosion gehandelt haben könnte und evakuierten das betroffene Mehrfamilienhaus und zwei weitere in der Nähe, wie es hieß. Die entsprechenden Straßen wurden bis in den späten Abend für den Verkehr abgeriegelt.

Sprengstoffexperten untersuchten Proben von Stoffen aus der Wohnung. Doch die Fachleute konnten laut Polizei bald ausschließen, dass es sich dabei um explosive Stoffe handelt - viel eher: Drogen in größerer Menge, mutmaßlich Kokain und Cannabis. Außerdem fanden die Ermittler demnach Gegenstände zum Verarbeiten und Verpacken von Drogen. Was genau für die Knallgeräusche und kaputten Fenster verantwortlich war, blieb zunächst unklar.

Mieter der Wohnung trafen die Polizisten den Angaben zufolge nicht an. Die Polizei ermittelt wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und untersucht etwa die Beschaffenheit und den Umfang der Drogen.

Froh darüber, dass niemand verletzt wurde, zeigte sich Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP). „Berlin ist und bleibt ein Hotspot für den Handel mit Substanzen jeglicher Art“, erklärte er. Man müsse davon ausgehen, dass die Hauptstadt nicht nur aus Südamerika beliefert werde, „sondern dass sich quer über die Stadt Drogenlabore verteilen, in denen synthetische Drogen hergestellt werden.“

© dpa-infocom, dpa:240421-99-753706/3

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