Kommunen:Womöglich Papstbulle bei Ausgrabungen gefunden

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Mainz (dpa/lrs) - Bei den Bauarbeiten für das geplante Erlebnisquartier „LU:“ ist in der Mainzer Innenstadt vermutlich eine mittelalterliche Papstbulle entdeckt worden. „Das ist quasi ein Siegel“, erklärt Stephanie Metz von der Landesarchäologie am Freitag in Mainz. Derzeit werde der Fund aufgrund seines schlechten Zustands noch restauriert. Es sei wahrscheinlich eine Papstbulle aus dem 11. Jahrhundert. Erst nach abgeschlossener Bearbeitung könne dies aber genau gesagt werden. Mit einer Bulle, die etwas größer als ein Zwei-Euro-Stück ist, seien Fäden auf Urkunden fixiert worden.

Die Archäologen entdeckten auf dem Gelände um das ehemalige Kaufhaus auch eine Silbermünze aus dem 2. Jahrhundert. „Sie zeigt auf der einen Seite den Kaiser Trajan und auf der Rückseite eine Göttin“, sagt Metz. Es handele sich um einen sogenannten Denar. „Der Fund ist ganz wichtig, weil wir so bereits einen Anhaltspunkt haben, wie alt die römische Mauer ist, in der wir sie entdeckt haben.“

Interessierte können aus dem höher gelegenen „LU:Popup-Container“ durch ein Panoramafenster einen Blick auf die Baustelle werfen. Dazu werden im Inneren alte Fundstücke aus der Mainzer Innenstadt und weitere Informationen zu den archäologischen Arbeiten ausgestellt.

© dpa-infocom, dpa:230331-99-163515/2

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