Urteil:Schmugglerin hatte Kakteen in Strümpfen

Diese geschmuggelten Kakteen wurden in Auckland entdeckt - am Körper einer Frau. (Foto: customs.govt.nz/customs.govt.nz)

So wollte die Frau die Pflanzen im Wert von 8000 Euro durch den Zoll bekommen. Ein Hund wurde auf sie aufmerksam, nun wurde sie verurteilt.

Ein eher ungewöhnlicher Fall von Schmuggel hat sich in Neuseeland zugetragen. Dort versuchte eine Frau, Kakteen an ihrem Körper durch den Zoll am Flughafen von Auckland zu bekommen. Nun wurde sie wegen biologischer Gefährdung und Schmuggels gefährdeter Pflanzen verurteilt. Der Fall trug sich schon im März 2019 zu, landete aber erst jetzt vor Gericht.

Was zunächst beim Abflug in China unbemerkt blieb, wurde in Neuseeland von der Nase eines Hundes aufgespürt. Die Frau versuchte daraufhin, ihre Schmuggelware auf einer Toilette des Flughafens loszuwerden. Nachdem Fahnder die Schmugglerin festhielten, stellten sie fest, dass diese fast 1000 Kakteen und andere Sukkulente an ihrem Körper trug, einige sogar in ihren Socken.

Einem Bericht des Guardian zufolge sollen die Pflanzen einen Wert von fast 10 000 US-Dollar (knapp 8300 Euro) gehabt haben. Einige Monate später wurde die Frau erneut gefasst, als sie versuchte, hunderte seltene Pflanzensamen und weitere Pflanzen unverzollt nach Neuseeland zu bringen.

Am Mittwoch schließlich wurde die Frau zu zwölf Monaten "intense supervision" verurteilt, eine Strafe, die in Deutschland etwa einer Bewährungsstrafe in Verbindung mit einer Beratung entspricht. Zudem muss sie 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit leisten.

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